"Sonstige" Namenarten – Stiefkinder der Onomastik

Tagung 2014

Vom 15. bis zum 17. September 2014 fand in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz eine internationale Tagung zu den von der Onomastik zu Unrecht vernachlässigten Namenklassen statt.

Kaum beachtet in der Forschung, dafür umso präsenter im Alltag sind die äußerst vielgestaltigen Ergonyme und Praxonyme, die mit dieser Tagung erstmals in den Fokus gerückt wurden. Falsch klassifiziert, ungenau abgegrenzt oder in der Literatur zu "sonstigen" Namen zusammengefasst, harr(t)en die Stiefkinder der Onomastik oft noch ihrer Entdeckung, zumindest einer genauen Analyse.
Insbesondere jüngere Namenarten, wie etwa Vereins-, Musikgruppen- und Messenamen sind bisher wenig untersucht. Wie entstehen Praxonyme, welche Rolle spielen dabei Politik und Massenmedien? Welche länderspezifischen, diachronen und synchronen Besonderheiten gibt es bei der Benennung von einzelnen Produktgruppen? All das sind offene Fragen. Aber auch bei den traditionell im Mittelpunkt stehenden Anthroponymen und Toponymen ergeben sich neue Ansätze sowie zeitgemäße Fragestellungen.


Organisation: Fabian Fahlbusch, Rita Heuser, Mirjam Schmuck