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Gröne

Allgemeines

Häufigkeit
1055
Rang
3176
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch grone ‘grün, frisch; begierig’. Dies kann sich sowohl auf die Farbe der Kleidung als auch im übertragenen Sinn auf einen heiteren Charakter oder das Alter (für einen unerfahrenen Menschen) beziehen. In Einzelfällen kann hiermit auch ein begieriger Mensch gemeint sein.
  2. Benennung nach Wohnstätte zu mittelniederdeutsch grone ‘grün, frisch; begierig’ für jemanden, der an einer grünen Stelle (Wiese, Lichtung oder Wald) oder einem entsprechend benannten Flurstück wohnt.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Grüne (Ortslage von Remscheid, Nordrhein-Westfalen), Grünau (mehrfach in Sachsen, Bayern, Thüringen und Nordrhein-Westfalen) und Grohnde (Ortsteil von Emmerthal, Kreis Hameln-Pyrmont, Niedersachsen). Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 619-620 und Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 292, Seite 294) kommt nur für die wenigen Familiennamenvorkommen in der Nähe der (meist sehr kleinen) Siedlungen infrage und ist aus lautlichen Gründen fraglich.
  2. Benennung nach Rufname, siehe Grün 5. Es handelt sich um eine Lautvariante.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Grün (mehrfach, besonders häufig in Bayern), Grüna (mehrfach in Sachsen, Thüringen und Brandenburg), Grunau (mehrfach in Sachsen-Anhalt, Sachsen, Bayern), Gruna (mehrfach in Sachsen), Grone (Stadtteil von Göttingen, Niedersachsen) und Grohn (Ortsteil von Vegesack, Bremen). Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 619-620 und Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 292, Seite 294) ist aus lautlichen Gründen und weil der Familienname nicht in der Nähe der Siedlungen auftritt, auszuschließen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 292 und 294.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 280-283.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 619-620.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Gröne, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/3177/1 >