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Scherer

Allgemeines

Häufigkeit
9990
Rang
188
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch scherӕre , scherer ‘Scherer, Barbier’. Gelegentlich kann auch ein Tuchscherer, ein Schafscherer oder ein Wundarzt gemeint sein.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Scheer (Landkreis Sigmaringen, Baden-Württemberg).
  2. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch scher ‘Maulwurf’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Maulwurffänger. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 429) kommt allenfalls für die Namenvorkommen aus dem oberdeutschen Raum infrage.
  3. Benennung nach Wohnstätte zu mittelniederdeutsch schēr , scher ‘Felszacke, Klippe im Meer oder Fluss’ für den Anwohner an einem markanten Felsen oder einer Klippe (vergleiche Schor 1). Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Seite 494) kann allenfalls für die vereinzelten Namenvorkommen aus dem niederdeutschen Raum infrage kommen.
  4. Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch schēr ‘Weide(gerechtigkeit)’ für jemanden, der sein Vieh gegen Zins auf anderen Grundstücken weiden lässt, oder jemanden, auf dessen Weide fremdes Vieh weiden darf. Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Seite 494) kann allenfalls für die vereinzelten Namenvorkommen aus dem niederdeutschen Raum infrage kommen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Schweiz

Häufigkeit
876
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2015
Quelle
interaktiv.tagesanzeiger.ch/newsnetz/namenkarte/, letzter Zugriff 26.04.2023.

Frankreich

Häufigkeit
820
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Geburtenzahlen
Jahr der Quelle
1966-1990
Quelle
www.filae.com/nom-de-famille/Scherer.html, letzter Zugriff 26.04.2023.

Österreich

Häufigkeit
549
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 26.04.2023.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 638.
  • Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 429.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 619 und 623-624.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 550-552.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 494.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Stefanie Brandmüller
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Brandmüller, Stefanie, Scherer, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/188/1 >