Allgemeines

Häufigkeit

29

Rang

97917

Sprachvorkommen

deutsch

Hauptverbreitung

Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

1. Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch ōst , oest ‘ost-, östlich’ und mittelniederdeutsch smit , smet ‘Schmied’. Es handelt sich um einen lokalisierten Berufsnamen für einen Schmied, dessen Schmiede von einem Orientierungspunkt aus östlich gelegen ist. Der Anlaut ist auf die Diphthongierung von ō > au im westniederdeutschen Sprachraum zurückzuführen (siehe Kunze/Nübling 2012, Band 3, Seite 655).

Weitgehend auszuschließen

2. Benennung nach Wohnstätte zu mittelniederdeutsch ut ‘aus’, mittelniederdeutsch de (Definitartikel; feminin Dativ Singular) und mittelniederdeutsch smēde ‘Schmiede’ für eine Person, die in oder bei einer Schmiede wohnt (siehe Heintze/Cascorbi 2004, Seite 123). Bei der vorliegenden Form handelt es sich um eine Zusammenrückung der Präposition, des Artikels und des Substantivs, wobei diese Deutung wegen der Seltenheit verhochdeutschter Formen eher auszuschließen ist.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

• Schmidt
• Austermann
• Overschmidt

Literaturhinweise

Literatur

• Dräger, Kathrin/Kunze, Konrad (2016): Westfalen im Deutschen Familiennamenatlas. In: Roolfs, Friedel Helga (Hrsg.): Bäuerliche Familiennamen in Westfalen. Münster, S. 21-44. Hier S. 21-22.
• Heintze, Albert/Cascorbi, Paul (2004): Die deutschen Familiennamen. Geschichtlich, geographisch, sprachlich. 3. Nachdruck der Ausgabe Halle 1933. Hildesheim [u.a.]. Hier S. 123.
• Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2012): Deutscher Familiennamenatlas. Band 3: Morphologie der Familiennamen. Berlin und Boston. Hier S. 655.
• Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2013): Deutscher Familiennamenatlas. Band 4: Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte. Berlin und Boston. Hier S. 416-437.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn

Nikola Kunz

Veröffentlichungsdatum

03.04.2024