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Schleier

Allgemeines

Häufigkeit
413
Rang
8834
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch slogier , sloiger , sloier , sleiger , sleier , mittelniederdeutsch sloier , sloiger , sloyer ‘Schleier, Kopftuch’. Es handelt sich wahrscheinlich um einen indirekten Berufsnamen für den Hersteller von Schleiern und insbesondere Kopftüchern (vergleiche Schleiermacher), möglicherweise auch für den Händler. Möglich ist auch, dass ein Ausfall von r ( Schleirer > Schleier ) stattgefunden hat (siehe Brechenmacher 1960, Band 2, Seite 522); in diesem Fall handelt es sich nicht um einen indirekten Berufsnamen, sondern um ein Derivat mit dem Suffix -er.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Beruf, siehe Schläger 1. Es handelt sich laut Gottschald um eine Lautvariante. Diese Deutung (siehe Gottschald 2005, Seite 434) ist aus lautlichen Gründen unsicher.

Historischer Namenbeleg

Adam Schleirer

Belegjahr
1570
Belegort
Frankfurt am Main
Quellenangabe
Brechenmacher, 1960-1963, Seite 522.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 522.
  • Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 434.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 475.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Schleier, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/8835/1 >