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Damm

Allgemeines

Häufigkeit
4161
Rang
651
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer Kurzform des Rufnamens Adam. Zum Rufnamen siehe Adam 1.
  2. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch tam , dam , mittelniederdeutsch dam , damm ‘Damm, Erhöhung von Erde oder Stein (zum Schutz vor Wasser oder zur Stauung des Wassers), Dammweg, Straßenpflaster’ für jemanden, der an einem Damm oder einer gepflasterten Straße wohnt.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer zweistämmigen Kurzform des Rufnamens Dagomar (der Rufname geht zurück auf die Namenglieder althochdeutsch tag , tac , altsächsisch dag ‘Tag’ und althochdeutsch, altsächsisch māri ‘angesehen, berühmt’) oder um ein Patronym zu dem einstämmigen Rufnamen Damo, dessen Herkunft ungeklärt ist. Zur Etymologie siehe Kaufmann 1968, Seite 91. Aufgrund der Seltenheit der zugrunde liegenden Rufnamen kommt diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 485) nur in Einzelfällen in Frage.
  2. Benennung nach Herkunft zum häufigen Siedlungsnamen Damm (mehrfach in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Bayern). Aufgrund der Verbreitung des Familiennamens kommt am ehesten die Siedlung in Hessen (Ortsteil von Lohra, Landkreis Marburg-Biedenkopf) als namengebend in Frage.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Damme (Landkreis Vechta, Niedersachsen; Ortsteil von Grünow, Landkreis Uckermark, Ortsteil von Nennhausen, Landkreis Havelland, beide Brandenburg), und Tamm (Landkreis Ludwigsburg, Baden-Württemberg). Diese Deutung (siehe Brechenmacher 1957, Band 1, Seite 267) ist aufgrund der Verbreitung des Familiennamens weitgehend auszuschließen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 12.08.2020.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1957): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 1. Limburg an der Lahn. Hier S. 267.
  • Kaufmann, Henning (1968): Altdeutsche Personennamen: Ergänzungsband. München und Hildesheim. Hier S. 91.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Fritzinger
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Fritzinger, Julia, Damm, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/651/1 >