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Schlicker

Allgemeines

Häufigkeit
565
Rang
6308
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch slickære ‘Schlemmer, Fresser, Leckermaul’ für jemanden, der gerne und viel isst, einen Unersättlichen.
  2. Benennung nach Wohnstätte, siehe Schlick 2. Es handelt sich um ein Derivat mit dem Suffix -er.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Schlicken (Hofschaft in Höhscheid, Stadt Solingen, Nordrhein-Westfalen), Schlieckau (Ortsteil der Gemeinde Suhlendorf, Landkreis Uelzen, Niedersachsen), Schliekum (Ortsteil der Stadt Sarstedt, Landkreis Hildesheim, Niedersachsen). Diese Deutung kann in Einzelfällen auf Vorkommen in der Nähe der Siedlungen zutreffen. Die von Kohlheim/Kohlheim genannte Siedlung Schlicken (siehe Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 587) in Ostpreußen ist auszuschließen, da diese nur 1938-1945 diesen Namen trug (vorher Schelecken , heute Scholochowo , Russland).

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 03.03.2021.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 587.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 965-966.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Schlicker, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/6309/1 >