Allgemeines

Häufigkeit

569

Rang

6252

Sprachvorkommen

deutsch

Hauptverbreitung

Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

1. Benennung nach Rufname, siehe Rieff 1. Es liegt eine Schreibvariante vor.

In Einzelfällen

2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer Kurzform des Rufnamens Reichfried. der auf die Namenglieder althochdeutsch rīhhi , altsächsisch rīki ‘Herrschaft, Herrscher, Macht; reich, mächtig’ und althochdeutsch fridu , altsächsisch frithu , frethu ‘Friede’ zurückgeht.
3. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Riefen (Weiler von Karsee, Landkreis Ravensburg, Baden-Württemberg; Weiler von Buchenberg, Landkreis Oberallgäu, Bayern). Die laut Zoder (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 404) außerdem in Schlesien gelegene Siedlung Riefe ist nicht lokalisierbar und kommt aufgrund der historischen Verbreitung des Familiennamens nicht infrage.

Weitgehend auszuschließen

4. Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch rif ‘Leib, besonders der tote; Leichnam, Gerippe’, möglicherweise für jemanden, der sehr blass oder dürr ist. Da der Familienname kaum im niederdeutschen Sprachgebiet verbreitet ist, kommt diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 404) weniger infrage; Zoder selbst versieht sie mit einem Fragezeichen.
5. Benennung nach Wohnstätte zum Flurnamen Riefe, der laut Zoder (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 404) auf dialektal niederdeutsch riefe ‘kleine Rinne, Vertiefung’ zurückgeht. Da der Familienname kaum im niederdeutschen Sprachgebiet verbreitet ist, kommt diese Deutung weniger infrage.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Österreich

Häufigkeit

212

Angaben zur Quelle

Art der Quelle

Telefonanschlüsse

Jahr der Quelle

2005

Quelle

Geogen AT CD-ROM.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 11.08.2022.

Verwandte Artikel (Auswahl)

• Rudolph
• Rieff
• Ruf
• Ruoff
• Rueff

Literaturhinweise

Literatur

• Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 542-547.
• Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 404.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn

Theresa Schweden

Veröffentlichungsdatum

16.04.2024