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Multer

Allgemeines

Häufigkeit
55
Rang
60846
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch multer , muolter , mittelniederdeutsch molde ‘Mulde, halbrundes ausgehöhltes Gefäß’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für den Hersteller von Mulden. Diese ist ein längliches Gefäß mit einer flachen Vertiefung, das aus einem Stück gearbeitet wird und früher beispielsweise von Bäckern verwendet wurde. Auch kann es sich um ein hölzernes Messgefäß oder einen Trog handeln.
  2. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch multer ‘Mahllohn’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für den Müller, welcher seinen Mahllohn in Form von Getreide oder Mehl einbehält.
  3. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch multer , muolter ‘Mulde’ für jemanden, der an einer Vertiefung bzw. auf einem gleichnamigen Flurstück wohnt.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch multen , molten ‘Malz herstellen’ für einen Bierbrauer oder Brauknecht, der das Malz aufbereitet bzw. einen Müller, der aus Getreide Malz herstellt (siehe Brechenmacher 1960, Band 2, Seite 293). Diese Deutung kann aufgrund der Verbreitung weitgehend ausgeschlossen werden.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 293.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Alina Hauch
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Hauch, Alina, Multer, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/60876/1 >