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Vit

Allgemeines

Häufigkeit
62
Rang
54683
Sprachvorkommen
tschechisch
Hauptverbreitung
Tschechische Republik
Österreich

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Vít, einer tschechischen Kurzform des Rufnamens Vitus. Zum Rufnamen siehe Vitus 1. Zugrunde liegt der tschechische Familienname Vít. Im Deutschen werden die diakritischen Zeichen nicht wiedergegeben. Der Name wurde vor allem durch die Verehrung des heiligen Vitus (gestorben 304), eines der 14 Nothelfer, gebräuchlich, dessen Gebeine 1355 durch Kaiser Karl IV. aus Italien nach Prag gebracht und im Veitsdom bestattet wurden. Daher ist Vitus Nationalheiliger von Böhmen.
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer slawischen Rufnamenkurzform zu Vollformen wie Vitoslav, Vitomer, Dobrovit u. a. mit dem Rufnamenglied Vit - bzw. -vit , das nicht eindeutig geklärt ist, es kann sowohl zu urslawisch *vitъ ‘herrschend, mächtig’( siehe Schlimpert 1978, Seite 155) oder auch zu urslawisch *vitati ‘wohnen, Aufenthalt nehmen’) gestellt werden ( siehe Wenzel 2004, Seite 417). Zugrunde liegt hier insbesondere der ukrainische Familienname Вит/Vit.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname, siehe Vito 1 . Es handelt sich um eine Kurzform des italienischen Rufnamens.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Tschechische Republik

Häufigkeit
1838
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2016
Quelle
www.kdejsme.cz/prijmeni/Vít/hustota/, letzter Zugriff 15.01.2020.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland

Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Vít .

Italien

Häufigkeit
848
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2014
Quelle
forebears.io/de/surnames/vit, letzter Zugriff 04.03.2020.

Ukraine

Häufigkeit
379
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2011-2013
Quelle
ridni.org/karta/%D0%B2%D1%96%D1%82, letzter Zugriff 17.09.2020.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland

Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Вит / Vit .

Österreich

Häufigkeit
56
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Knappová, Miloslava (2002): Naše a cizí příjmení v současné češtině. Liberec. Hier S. 20.
  • Moldanová, Dobrava (2015): Naše příjmení. 4. Auflage. Praha. Hier S. 210.
  • Neumann, Johann (1972): Tschechische Familiennamen in Wien. Eine namenskundliche Dokumentation. Wien. Hier S. 235.
  • Schlimpert, Gerhard (1978): Slawische Personennamen in mittelalterlichen Quellen zur deutschen Geschichte. Berlin. Hier S. 155.
  • Wenzel, Walter (2004): Niedersorbische Personennamen aus Kirchenbüchern des 16. bis 18. Jahrhunderts. Mit 16 mehrfarbigen Karten. 1. Auflage. Bautzen. Hier S. 417.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Andrea Scheller
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Scheller, Andrea, Vit, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/54853/1 >