Allgemeines

Häufigkeit

62

Rang

54683

Sprachvorkommen

deutsch

Hauptverbreitung

Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch siben ‘sieben’ und mittelhochdeutsch schuo , schuoch ‘Schuh’. Es handelt sich um einen indirekten scherzhaften Berufsnamen für einen Schuhmacher.
2. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch siben ‘sieben’ und mittelhochdeutsch schuo , schuoch ‘Schuh’. Die Benennung erfolgte nach einer Abgabepflicht, wobei sich die Zahl sieben auf eine Zeitangabe (einmal pro Woche) oder eine unbestimmte Anzahl bezieht.
3. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch siben ‘sieben’ und mittelhochdeutsch schuo , schuoch ‘Schuh’ für eine großgewachsene Person, vgl. mittelhochdeutsch sibenschuohic ‘sieben Schuh lang’(siehe Brechenmacher 1960-1963, Band 2, Seite 609).

Historischer Namenbeleg

Jakob Sibenschuh der schůmacher

Belegjahr

14./15. Jahrhundert

Belegort

Baar

Quellenangabe

Nied, 1938, Seite 84.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

• Siebenschuch
• Siebenschuck
• Hundertschuh
• Siebenwurst

Literaturhinweise

Literatur

• Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 609.
• Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (2009): Der Deutsche Familiennamenatlas als Inspirationsquelle: Jürgen - Udolph - Sechzig - Fünf. In: Hengst, Karlheinz/Krüger, Dietlind (Hrsg.): Familiennamen im Deutschen. Erforschung und Nachschlagewerke. Deutsche Familiennamen im deutschen Sprachraum. Leipzig, S. 21-66. Hier S. 60-62.
• Nied, Edmund (1938): Südwestdeutsche Familiennamen. Urkundlich gesammelt, kulturgeschichtlich beleuchtet und sprachlich gedeutet mit Tausenden von sippengeschichtlichen Nachweisungen. Freiburg im Breisgau. Hier S. 84.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn

Mirjam Schmuck

Veröffentlichungsdatum

03.04.2024