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Kiener

Allgemeines

Häufigkeit
679
Rang
5167
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland
Schweiz
Frankreich
Österreich

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch kien ‘Kienspan, Fackel’ für jemanden, der Kienholz (Holz der Kiefer oder Fichte) spänt und (etwa an Schmelzhütten) verkauft, einen Holzfäller oder Köhler. „Das mit Harz gesättigte Holz der Kiefer brennt leicht“ (Linnartz 1953, Seite 115).

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname, siehe Kühner 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Entrundung ü > i sowie um eine Schreibvariante.
  2. Benennung nach Rufname, siehe Kühner 2. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Entrundung ü > i sowie um eine Schreibvariante.
  3. Benennung nach Übername, siehe Kühner 3. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Entrundung ü > i sowie um eine Schreibvariante.
  4. Benennung nach Wohnstätte, siehe Kien 1. Es handelt sich um ein Derivat mit dem Suffix -er.
  5. Benennung nach Übername zu dialektal schweizerdeutsch chienen ‘über unbedeutende Unannehmlichkeiten empfindlich werden und langweilig klagen, weinerlich reden; Andere mit Bitten belästigen; zänkeln, kritteln’ für eine weinerliche, zänkische Person.
  6. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Kiener (Ortsteil von Sankt Wolfgang, Landkreis Erding, Bayern; Weiler von Aichhalden, Landkreis Rottweil, Baden-Württemberg).

Historischer Namenbeleg

Anna Kiener

Belegjahr
1504
Belegort
Biberach
Quellenangabe
Brechenmacher, 1960-1963, Seite 39.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Schweiz

Häufigkeit
641
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2015
Quelle
interaktiv.tagesanzeiger.ch/newsnetz/namenkarte/, letzter Zugriff 11.10.2022.

Frankreich

Häufigkeit
317
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Geburtenzahlen
Jahr der Quelle
1966-1990
Quelle
geopatronyme.com, letzter Zugriff 11.10.2022.

Österreich

Häufigkeit
178
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 39.
  • Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 373.
  • Linnartz, Kaspar (1958): Unsere Familiennamen. Bd. 1: Zehntausend Berufsnamen im Abc erklärt. 3., stark vermehrte Auflage. Bonn [u.a.]. Hier S. 115.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Kiener, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/5167/1 >