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Sulek

Allgemeines

Häufigkeit
75
Rang
46868
Sprachvorkommen
polnisch
slowakisch
tschechisch
Hauptverbreitung
Polen
Slowakei
Tschechische Republik

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer westslawischen Kurz- und Koseform mit dem Rufnamenglied sul- (< altslawisch sulijь ‘besser, stärker’) zu Vollformen wie Sulisław, Sulimir (vergleiche den Familiennamen Sulmer 1) und Sulibor (vergleiche den Familiennamen Silber 4). Es liegt eine Bildung mit dem Diminutivsuffix -ek vor. Zugrunde liegt vor allem der polnische Familienname Sułek, in Einzelfällen auch der entsprechende tschechische Familienname Sulek. Die slawischen Sonderzeichen werden im Deutschen nicht wiedergegeben.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Šulek, einer Kurz- und Koseform zu Šalamún bzw. Šalamoun oder Šalamun, der slowakischen bzw. tschechischen oder slowenischen Entsprechung von Salomon. Zum Rufnamen siehe Salomon 1. Die slawischen Sonderzeichen werden im Deutschen nicht wiedergegeben. Der Familienname kann im Einzelfalle auch durch Einwanderung aus Ungarn nach Deutschland gelangt sein, wo er insbesondere durch den ungarischen König Salomon (1053 – 1087) Beliebtheit errang.
  2. Benennung nach Übername zu slowakisch, tschechisch Šulek ‘kleiner Gauner, Schwindler’ für einen betrügerischen Menschen, für jemanden mit einer betrügerischen Ader.

Historischer Namenbeleg

Tomáš Šulek

Belegjahr
1891
Belegort
Nitra, Slowakei
Quellenangabe
vuapraha.cz/sites/default/files/kartoteka_padlych_v_1_sv_valce/%C5%A0/%C5%A0u/ipage00196.htm, letzter Zugriff: 08.11.2020.

Štefan Šulek

Belegjahr
1893
Belegort
Budapest
Quellenangabe
vuapraha.cz/sites/default/files/kartoteka_padlych_v_1_sv_valce/%C5%A0/%C5%A0u/ipage00195.htm, letzter Zugriff: 08.11.2020.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Polen

Häufigkeit
3830
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2002
Quelle
Rymut 2003, Seite 10879.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland

Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Sułek .

Slowakei

Häufigkeit
854
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
1995
Quelle
slovnik.juls.savba.sk/?w=%C5%A0ulek&s=exact&c=L4a8&cs=&d=priezviska#, letzter Zugriff 02.11.2020.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland

Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Šulek .

Tschechische Republik

Häufigkeit
240
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2016
Quelle
www.kdejsme.cz/prijmeni/Šulek/hustota/, letzter Zugriff 02.11.2020.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland

Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Šulek .

Tschechische Republik

Häufigkeit
194
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2016
Quelle
www.kdejsme.cz/prijmeni/Sulek/hustota/, letzter Zugriff 28.10.2020.

Slowenien

Häufigkeit
97
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2020
Quelle
www.stat.si/ImenaRojstva/en#/names?lastname=%C5%A0ulek, letzter Zugriff 02.11.2020.

Kroatien

Häufigkeit
55
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2011
Quelle
www.dzs.hr/Hrv/censuses/census2011/results/censusnames.htm, letzter Zugriff 03.11.2020.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland

Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Šulek .

Ungarn

Häufigkeit
41
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2007
Quelle
Hajdú 2012, Seite 1230.

Österreich

Häufigkeit
27
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 02.11.2020.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Hajdú, Mihály (2012): Újmagyarkori családneveink tára. XVIII - XXI. század. [Sammlung der ungarischen Familiennamen der Neuzeit: 18.-21. Jh.]. I. adatok [1. Band]. Budapest. Hier S. 1230.
  • Knappová, Miloslava (2002): Naše a cizí příjmení v současné češtině. Liberec. Hier S. 17 und 46-47.
  • Moldanová, Dobrava (2015): Naše příjmení. 4. Auflage. Praha. Hier S. 192.
  • Neumann, Johann (1972): Tschechische Familiennamen in Wien. Eine namenskundliche Dokumentation. Wien. Hier S. 215.
  • Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 10879.
  • Rymut, Kazimierz/Hoffmann, Johannes (2010): Lexikon der Familiennamen polnischer Herkunft im Ruhrgebiet. Band 2. Kraków. Hier S. 336.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Christiane Schiller
Andrea Scheller
Veröffentlichungsdatum
03.04.2024
Zitierhinweis

Schiller, Christiane und Scheller, Andrea, Sulek, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/46924/1 >