Tepe
Allgemeines
- Häufigkeit
- 753
- Rang
- 4611
- Sprachvorkommen
- deutsch
- türkisch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
- Türkei
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym oder Metronym zu einer zweistämmigen Rufnamenkurzform mit dem Namenglied althochdeutsch diot , altsächsisch thiod , thiad ‘Volk’ und einem mit b anlautenden Zweitglied wie althochdeutsch, altsächsisch bald ‘kühn, stark’, althochdeutsch beraht , altsächsisch berht ‘hell, glänzend’ bzw. althochdeutsch, altsächsisch burg ‘Burg, befestigter Ort’ zu Vollformen wie Dietbald, Dietbert oder Dietburg.
In Einzelfällen
- Benennung nach Rufnamenmuster zu türkisch tepe ‘Hügel, Gipfel’. Die Benennung erfolgte nach dem Muster alter türkischer Rufnamen, die oft Naturbegriffe enthielten (siehe Uraz 1935, Seite 11-12).
- Benennung nach Wohnstätte zu türkisch tepe ‘Hügel, Gipfel’ für jemanden, der auf einem Hügel, einer Erhebung bzw. in einer hügeligen Landschaft wohnhaft ist.
Deutung unsicher
- Benennung nach Wohnstätte zu mittelniederdeutsch dēp ‘tief ’ für jemanden, der in einem tiefgelegenen Gelände wohnt. Zoder versieht diese Deutung mit einem Fragezeichen (siehe Zoder 1968, Seite 716).
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Herkunft zum türkischen Siedlungsnamen Tepe. Diese Deutung ist auszuschließen, da der Siedlungsname erst zur Zeit der Einführung von Familiennamen in der Türkei belegt ist.
- Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Tepe (Komitat Hajdú-Bihar, Ungarn). Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Seite 716) kommt aufgrund der Verbreitung des Familiennamens und des fehlenden Vorkommens in Ungarn nicht in Frage.
Historischer Namenbeleg
Otting Tepe
- Belegjahr
- 1583
- Belegort
- Lingen
- Quellenangabe
- Brechenmacher, 1957-1960, Seite 292.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Türkei
- Häufigkeit
- 26456
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2014
- Quelle
- forebears.io/surnames/tepe, letzter Zugriff 26.11.2018.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Brechenmacher, Josef Karlmann (1957): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 1. Limburg an der Lahn. Hier S. 292.
- Uraz, Murad (1935): Türk adları. Istanbul. Hier S. 11-12.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 716.
Weblinks
- Eintrag Tepe in: Index Anatolicus, letzter Zugriff: 26.08.2019.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Rufname
- germanischer Rufname
- Diebo
Fachbegriffe
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Thematische Informationen
Vernetzung
Zitierhinweis
Heuser, Rita und Polat, Ayşe,
Tepe,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/4611/1 >