Lehn

Allgemeines

Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch lene ‘Lehne’ in der übertragenen Bedeutung ‘Berghang’ für jemanden, der an einem Berghang oder einem gleichnamigen Flurstück wohnt. Gemäß Gottschald (siehe Gottschald 2006, Seite 321) kann es sich hierbei auch um ein Grubenfeld im Bergbau handeln.

Benennung nach Rufname, siehe Lehnhart 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Wegfall der zweiten Silbe.
Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Metronym zu Lehn, einer Kurzform des hebräischen Rufnamens Magdalena (Kürzung aus Maria Magdalena < Maria aus dem Ort Magdala am See Genezareth, siehe Kohlheim/Kohlheim 2014, Seite 283).
Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Metronym zu Lehn , einer Kurzform des griechischen Rufnamens Helena, dessen Etymologie ungeklärt ist (siehe Kohlheim/Kohlheim 2014, Seite 205).
Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Lehn (mehrfach in Sachsen und Nordrhein-Westfalen, auch in Österreich und der Schweiz). Die Siedlungsnamen Lehna (Ortsteil von Schimberg im Landkreis Eichsfeld in Thüringen) und Lehen (sehr häufig insbesondere in Bayern und in Österreich) sind aufgrund der Verbreitung des Familiennamens weitgehend auszuschließen.

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 18.05.2020.

Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 321.
Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2014): Duden: Das große Vornamenlexikon. Herkunft und Bedeutung von über 8000 Namen. 4. Auflage. Berlin [u.a.]. Hier S. 205 und 283.
Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2017): Deutscher Familiennamenatlas. Band 6: Familiennamen aus Rufnamen. Berlin und Boston. Hier S. 373-374.

Griebel, Julia, Lehn, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/4022/1 >