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Naber

Allgemeines

Häufigkeit
934
Rang
3611
Sprachvorkommen
deutsch
niederländisch
Hauptverbreitung
Deutschland
Niederlande

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch nāgebūr , nābūr , naber ‘der in der Nähe Wohnende, Anwohner, Nachbar’ für jemanden, der in unmittelbarer Nähe anderer Dorf- oder Stadtbewohner ansässig ist. Die Bezeichnung Naber/Nachbar konnte in der Rechtssprache unter anderem den vollberechtigten Dorfbewohner mit Grundbesitz oder den Bürger einer Stadt bezeichnen (zu den verschiedenen Bedeutungen siehe Deutsches Rechtswörterbuch, letzter Zugriff: 30.11.2015).
  2. Benennung nach Übername zu mittelniederländisch nabuur , nabuer , nagebuer ‘der in der Nähe Wohnende, Anwohner, Nachbar’ für jemanden, der in unmittelbarer Nähe anderer Dorf- oder Stadtbewohner ansässig ist (zu den verschiedenen Bedeutungen siehe Deutsches Rechtswörterbuch, letzter Zugriff: 30.11.2015 mit Beispielen aus dem niederländischen Sprachraum).

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Herkunft zu den Ortsnamen Naber (Stadtteil von Horn-Bad Meiningen, Nordrhein-Westfalen) und Nabern (Stadtteil von Kirchheim unter Teck, Baden-Württemberg). Diese Deutung kommt für Namenträger in den Regionen um Detmold und Stuttgart in Betracht. Die kleine Siedlung Oborzany (Polen, ehemals Brandenburg) hieß bis 1945 ebenfalls Nabern (1942 lässt sich jedoch keine relevante Verbreitung des Familiennamens in dieser Region feststellen, siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 26.03.2024).
  2. Benennung nach Rufname, siehe Nabor 2. Da der Familienname Naber im Rheinland sehr selten ist, kommt diese Deutung (siehe unter anderem Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 472; Zoder 1968, Band 2, Seite 201) nur in Einzelfällen in Betracht.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch nabegēr , nebegēr ‘spitzes Eisengerät zum Umdrehen, Bohrer’ für einen Schmied, der vor allem Bohrer herstellt. Während diese Deutung in den Familiennamenbüchern nur von Bahlow 1985, Seite 351 in Betracht gezogen wird, lehnt Ebner 2015, Seite 501 eine Ableitung des Familiennamens von dem Beruf Naber , Näber , Neber ab (siehe auch Neber 2).

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Niederlande

Häufigkeit
952
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2007
Quelle
cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 30.11.2015.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 20.01.2022.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Hier S. 351.
  • Hier S. 501.
  • Hier S. 472.
  • Hier S. 372.
  • Hier S. 201.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Daniel Kroiß
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Kroiß, Daniel, Naber, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/3611/1 >