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Kissel

Allgemeines

Häufigkeit
1117
Rang
2958
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch kisel ‘Kieselstein, Hagelstein’ für einen harten, sturen, unzugänglichen Menschen.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Kissel (Wohnplatz Zum Kissel in Neunkirchen, Landkreis Neunkirchen, Saarland; Wohnplatz Im Kissel in Hirschberg an der Bergstraße, Rhein-Neckar-Kreis, Baden-Württemberg). Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 888) ist unsicher, weil die betreffenden Wohnplätze sehr klein sind und ihr Alter unklar ist. Die von Zoder ebenfalls genannten Siedlungsnamen Küsel (Ortsteil von Möckern, Landkreis Jerichower Land, Sachsen-Anhalt; Wohnplatz in Hohenberg-Krusemark, Landkreis Stendal, Sachsen-Anhalt) und Kisseln (ehemaliges Gut Kisseln in Ostpreußen, jetzt Мало-Островское, Russland) sind aufgrund der Verbreitung des Familiennamens weitgehend auszuschließen.

Historischer Namenbeleg

Henne Kysel

Belegjahr
1425/1426
Belegort
Groß-Gerau
Quellenangabe
Demandt, 1956, Seite 2173.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 17.03.2021.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Demandt, Karl E. (1956): Regesten der Grafen von Katzenelnbogen 1060-1486. Band 3: Rechnungen, Besitzverhältnisse, Steuerlisten und Gerichtsbücher 1295-1486. Band 3. Wiesbaden. Hier S. 2173.
  • Ramge, Hans (2017): Hessische Familiennamen. Namengeschichten. Erklärungen. Verbreitungen. Heidelberg [u.a.]. Hier S. 288.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 888.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Daniel Kroiß
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Kroiß, Daniel, Kissel, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/2961/1 >