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Lee

Allgemeines

Häufigkeit
1265
Rang
2588
Sprachvorkommen
englisch
chinesisch
koreanisch
laotisch
deutsch
Hauptverbreitung
USA
Malaysia
Nordkorea
Laos
Großbritannien
Irland
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Lee, Lea, Lye, Leigh, Leighs (alle mehrfach in England), siehe Hanks/Coates/McClure 2016, Band 3, Seite 1560). Der Familienname Lee ist weltweit verbreitet (siehe forebears.io, letzter Zugriff: 11.01.2024), er kommt in vielen englischsprachigen Ländern vor – in Kanada belegt er Platz sieben, in Australien Platz elf, in den USA Platz 15 der häufigsten Familiennamen.
  2. Benennung nach Wohnstätte zu altenglisch léa , léah ‘offenes Gelände, entweder Wiese, Weide oder Ackerland’ für eine Person, die bei einer solchen Örtlichkeit wohnt.
  3. Benennung nach dynastischem Motiv, siehe Li 1. Lee ist eine alternative Transliteration des chinesischen Schriftzeichens 李, die an Schreibkonventionen aus dem englischen Sprachraum angelehnt ist. Der Familienname Lee belegt in Malaysia Platz drei, in Laos Platz vier und in Thailand Platz acht der häufigsten Familiennamen und ist darüber hinaus in weiteren südostasiatischen Ländern häufig. Durch Migration ist Lee weltweit verbreitet, etwa in Nordamerika (siehe forebears.io, letzter Zugriff: 11.01.2024). Die Transliteration Lee kann jedoch auch auf andere Familiennamen zurückgehen (siehe Deutung 6 bis 15).
  4. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch ‘Hügel’ für eine Person, die an oder auf einem Hügel bzw. an der Grenze der Gemarkung, einem Grenzhügel wohnt, vergleiche Leh 1. Zur entsprechenden englischen Form siehe Law 2.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum gälischen Rufnamen Laoidheach (< gälisch laoidh ‘Gedicht, Lied’). Es liegt eine anglisierte Form des irisch-gälischen Familiennamens Ó Laoidhigh (mit dem patronymischen Präfix Ó ‘Nachkomme’) vor. Zu gälischen Familiennamen siehe Ó Murchadha 2007, Seite 299-308.
  2. Benennung nach dynastischem Motiv, siehe Li 2. Lee ist eine alternative Transliteration des chinesischen Schriftzeichens 黎, die an Schreibkonventionen aus dem englischen Sprachraum angelehnt ist.
  3. Benennung nach dynastischem Motiv, siehe Li 3. Lee ist eine alternative Transliteration des chinesischen Schriftzeichens 利, die an Schreibkonventionen aus dem englischen Sprachraum angelehnt ist.
  4. Benennung nach dynastischem Motiv, siehe Li 4. Lee ist eine alternative Transliteration des chinesischen Schriftzeichens 栗, die an Schreibkonventionen aus dem englischen Sprachraum angelehnt ist.
  5. Benennung nach dynastischem Motiv, siehe Li 5. Lee ist eine alternative Transliteration des chinesischen Schriftzeichens 厲, die an Schreibkonventionen aus dem englischen Sprachraum angelehnt ist.
  6. Benennung nach dynastischem Motiv, siehe Li 6. Lee ist eine alternative Transliteration des chinesischen Schriftzeichens 酈, die an Schreibkonventionen aus dem englischen Sprachraum angelehnt ist.
  7. Benennung nach dynastischem Motiv, siehe Lei 1. Lee ist eine alternative Transliteration des chinesischen Schriftzeichens 雷, die an Schreibkonventionen aus dem englischen Sprachraum angelehnt ist.
  8. Benennung nach dynastischem Motiv, siehe Lu 6. Lee ist eine alternative Transliteration des chinesischen Schriftzeichens 呂, die an Schreibkonventionen aus dem englischen Sprachraum angelehnt ist.
  9. Benennung nach dynastischem Motiv, siehe Ly 2. Es handelt sich um eine alternative Transliteration, die an Schreibkonventionen aus dem englischen Sprachraum angelehnt ist.
  10. Benennung nach dynastischem Motiv zum Clannamen Lee , der den laotischen Lu-Mien zugeordnet wird (siehe Hanks/Lenarčič/McClure 2022, Band 3, Seite 1884). In Laos ist Lee heute der vierthäufigste Familienname (siehe forebears.io, letzter Zugriff: 11.01.2024). Die Lu-Mien sind die größte Untergruppe der Yao, eine der 56 durch die Volksrepublik China anerkannten nationalen Minderheiten. Die Lu-Mien leben heute vor allem in Südchina, Vietnam, Laos, Thailand, Myanmar und den USA, vergleiche unitediumien.org (Iu Mien History), letzter Zugriff: 12.02.2024.
  11. Benennung nach dynastischem Motiv, siehe Yi 1. Es handelt sich um eine alternative Transliteration des koreanischen Familiennamens, die an Schreibkonventionen aus dem englischen Sprachraum angelehnt ist (vergleiche auch Lie 1).
  12. Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch ‘größere Sense’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Landarbeiter oder jemanden, der solche Sensen herstellt.
  13. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Lehe (Stadtteil von Bremen, „1407 als Lee belegt“, Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 419).

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelniederdeutsch ‘die Seite unter dem Wind (d.h., wo der Wind nicht herkommt)’ für jemanden, der an einer windgeschützten Stelle wohnt. Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 31) ist weitgehend auszuschließen, weil der Begriff ausschließlich Verwendung in der Schifffahrt findet (siehe Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 11.01.2021).

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

USA

Häufigkeit
693023
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2010
Quelle
Hanks/Lenarčič/McClure 2022, Seite 1884.

Malaysia

Häufigkeit
338534
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2014
Quelle
forebears.io/de/surnames/lee, letzter Zugriff 31.01.2024.

Nordkorea

Häufigkeit
224991
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2014
Quelle
forebears.io/de/surnames/lee, letzter Zugriff 10.01.2024.

Laos

Häufigkeit
165232
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2014
Quelle
forebears.io/de/surnames/lee, letzter Zugriff 31.01.2024.

Großbritannien

Häufigkeit
83719
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2011
Quelle
Hanks/Coates/McClure 2016, Seite 1560.

Irland

Häufigkeit
5120
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2011
Quelle
Hanks/Coates/McClure 2016, Seite 1560.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 08.02.2024.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Hanks, Patrick/Coates, Richard/McClure, Peter (2016): The Oxford Dictionary of Family Names in Britain and Ireland. Band 3. Oxford. Hier S. 1560.
  • Hanks, Patrick/Lenarčič, Simon/McClure, Peter (2022): Dictionary of American Family Names. 2. Auflage. Band 3. Oxford. Hier S. 1884.
  • Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 419-420.
  • Muhr, Kay/Ó hAisibéil, Liam (2021): The Oxford Dictionary of Family Names of Ireland. Oxford. Hier S. 396.
  • Ó Murchadha, Diarmuid (2007): Das irisch-gälische Personennamensystem. In: Brendler, Andrea/Brendler, Silvio (Hrsg.): Europäische Personennamensysteme. Ein Handbuch von Abasisch bis Zentralladinisch. Hamburg, S. 292-308.
  • Tan, Peter K. W. (2001): Englishised names? In: English Today. 17/4. S. 45-53.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 29.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Anne Rosar
Veröffentlichungsdatum
04.11.2024
Zitierhinweis

Rosar, Anne, Lee, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/2588/1 >