Boden
Allgemeines
- Häufigkeit
- 1350
- Rang
- 2374
- Sprachvorkommen
- deutsch
- niederländisch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
- Belgien
- Niederlande
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch bodem , boden ‘Boden, Grund’, mittelniederdeutsch bōdeme , bodeme , bōdem , boddeme , boddem , bodden ‘Boden, Grund, Ebene, Tal’ für jemanden, der in einem Tal oder auf einem gleichnamigen Landstück wohnt.
- Benennung nach Rufname, siehe Bode 1. Es liegt ein patronymischer schwacher Genitiv mit dem Suffix -en vor. Diese Deutung kommt insbesondere für die Namenvorkommen am Niederrhein infrage. Der Familienname kann auch aus Belgien und den Niederlanden nach Deutschland gelangt sein, wobei derselbe Rufname zugrunde liegt.
- Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Boden (Westerwaldkreis, Rheinland-Pfalz; Ortsteil von Radeburg, Landkreis Meißen, Sachsen; Ortsteil von Großrückerswalde, Erzgebirgskreis, Sachsen). Zahlreiche gleichnamige kleine Siedlungen und Weiler in Bayern, Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein, Österreich und der Schweiz sowie der Siedlungsname Bode (Niedersachsen, Sachsen-Anhalt) kommen aufgrund der Verbreitung des Familiennamens allenfalls in Einzelfällen als Benennungsmotiv infrage. Ein Siedlungsname Bodmen (siehe Gottschald 2006, Seite 121) ist nicht auffindbar und auch aus lautlichen Gründen weitgehend auszuschließen.
In Einzelfällen
- Benennung nach Beruf, siehe Bode 2. Es liegt ein patronymischer schwacher Genitiv mit dem Suffix -en vor. Diese Deutung kommt insbesondere für die Namenvorkommen am Niederrhein infrage.
- Benennung nach Wohnstätte zum Gewässernamen Bode (Zufluss der Saale mit Verlauf im Harz, Sachsen-Anhalt) (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 261).
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Belgien
- Häufigkeit
- 732
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2008
- Quelle
- www.familienaam.be, letzter Zugriff 08.01.2021.
Niederlande
- Häufigkeit
- 158
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2007
- Quelle
- cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 08.01.2021.
Luxemburg
- Häufigkeit
- 28
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2009
- Quelle
- lfa.uni.lu, letzter Zugriff 08.01.2021.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Debrabandere, Frans (2003): Woordenboek van de familienamen in België en Noord-Frankrijk. Amsterdam [u.a.]. Hier S. 141.
- Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 121.
- Greule, Albrecht (2014): Deutsches Gewässernamenbuch. Etymologie der Gewässernamen und der dazugehörigen Gebiets-, Siedlungs- und Flurnamen. Berlin und Boston. Hier S. 65-66.
- Kollmann, Cristian/Gilles, Peter/Muller, Claire (2016): Luxemburger Familiennamenbuch. Berlin, Boston. Hier S. 39.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2017): Deutscher Familiennamenatlas. Band 6: Familiennamen aus Rufnamen. Berlin und Boston. Hier S. 90-93.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 261.
Weblinks
- Eintrag Boden in: Nederlandse Familienamenbank, letzter Zugriff: 08.01.2021.
- Suchergebnis für Boden in: Geonames, letzter Zugriff: 08.01.2021.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Wohnstätte
- Örtlichkeit
- Geländeform
zu Bedeutung 2:
- Rufname
- germanischer Rufname
- Flexion
- Genitiv
- schwacher Genitiv
zu Bedeutung 3:
- Herkunft
- Siedlungsname
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Thematische Informationen
Vernetzung
Zitierhinweis
Kroiß, Daniel,
Boden,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/2374/1 >