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Wassermann

Allgemeines

Häufigkeit
1458
Rang
2182
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland
Österreich

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch waʒʒerman ‘Schiffer; Angestellter bei der Wiesenbewässerung’ (auch ‘Wasserträger’, siehe Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 701) für einen Schiffer, jemanden, der mit der Bewässerung der Wiesen beauftragt ist, oder einen Wasserträger, der z.B. in der Badstube oder zur Bekämpfung von Bränden Wasser trug oder Trinkwasser an wasserarme Gebiete lieferte (siehe Ebner 2015, Seite 814). In dieser Bedeutung ist waʒʒerman im Mittelhochdeutschen nicht belegt (vergleiche jedoch Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 18.06.2021, unter 1.c).
  2. Benennung nach Wohnstätte, siehe Wasser 1. Es liegt ein Derivat mit dem Suffix -mann vor.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Wasser (Ortsteil von Emmendingen, Baden-Württemberg; Ortsteil von Overath, Rheinisch-Bergischer Kreis, Nordrhein-Westfalen). Es liegt ein Derivat mit dem Suffix -mann vor. Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 786) ist aufgrund der Verbreitung des Familiennamens weitgehend auszuschließen. Der gleichnamige Ortsteil von Sauldorf (Landkreis Sigmaringen, Baden-Württemberg) ist erst 1840 aus dem Zusammenschluss mehrerer Ortschaften entstanden (siehe Landeskunde entdecken online Baden-Württemberg, letzter Zugriff: 18.06.2021) und kommt deshalb nicht infrage.

Historischer Namenbeleg

Hans Wasserman

Belegjahr
1377
Belegort
Ravensburg
Quellenangabe
Sauer, 1956, Seite 111.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Österreich

Häufigkeit
251
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 814.
  • Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 701.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2011): Deutscher Familiennamenatlas. Band 2: Graphematik/Phonologie der Familiennamen II: Konsonantismus. Berlin und New York. Hier S. 444-446.
  • Sauer, Roswitha (1956): Die Beinamen- und Familiennamengebung in der Stadt Ravensburg im 14. und 15. Jahrhundert. Tübingen. Hier S. 111.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 786.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Daniel Kroiß
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Kroiß, Daniel, Wassermann, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/2183/1 >