Kiesel
Allgemeines
- Häufigkeit
- 1913
- Rang
- 1584
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch kisel ‘Kieselstein, Hagelstein’ für einen harten, sturen, unzugänglichen Menschen.
In Einzelfällen
- Benennung nach Rufname, siehe Giesel 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit K im Anlaut.
Deutung unsicher
- Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch kisel ‘Kieselstein, Hagelstein’. Als Wohnstättenname ist der Verweis auf einen einzelnen Kieselstein eher ungewöhnlich (vergleiche Kießling 2; zum Verweis auf Kies allgemein siehe auch Kies 1, Kiesler 1). Bahlow verweist auf Flurnamen, die Kiesel enthalten, wie Kieselbach , Kieselhorst (siehe Bahlow 1985, Seite 278).
- Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch kǖsel ‘Kreisel, Brummkreisel, Kinderspielzeug’, vielleicht für einen lebhaften, quirligen Menschen. Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 881) ist unwahrscheinlich, weil der Familienname im niederdeutschen Raum kaum vorkommt.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands

Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 08.03.2021.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Bahlow, Hans (1985): Deutsches Namenlexikon. Frankfurt am Main. Hier S. 278.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 881.
Weblinks
- Artikel Kiesel in: Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 08.03.2021.
- Artikel Kiesel in: Südhessisches Flurnamenbuch, letzter Zugriff: 08.03.2021.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Übername
- Verhaltensmerkmal
- Verhalten und Gewohnheiten
- Charakter
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Kroiß, Daniel,
Kiesel,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/1584/1 >