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Nachrichter

Allgemeines

Häufigkeit
17
Rang
142876
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch nāchrihter ‘Scharfrichter, Henker, Scherge, Gerichtsdiener’. Dem Nachrichter konnte einerseits die Funktion des Henkers zufallen, er war somit für die Vollstreckung der vom Gericht beschlossenen Todesurteile verantwortlich. In anderen Fällen war er als Hilfsbeamter einem anderen Richter untergeordnet und übte entsprechende richterliche Tätigkeiten aus (siehe zum historischen Richterbegriff Richter 1).

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Literaturhinweise

Literatur

  • Angstmann, Else (1928): Der Henker in der Volksmeinung. Seine Namen und sein Vorkommen in der mündlichen Volksüberlieferung. Mit 1 Grundkarte und 3 Deckblättern. In: Teuthonista. Zeitschrift für deutsche Dialektforschung und Sprachgeschichte. Beiheft 1. S. 1-73. Hier S. 35-42.
  • Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 502.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 604.
  • Palla, Rudi (1994): Verschwundene Arbeit. Frankfurt. Hier S. 272-277.
  • Pies, Eike (2005): Zünftige und andere alte Berufe. Mit 222 zeitgenössischen Illustrationen und Zunftwappen. 3. Auflage. Wuppertal. Hier S. 123-124.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Lena Späth
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Späth, Lena, Nachrichter, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/143693/1 >