Allgemeines

Häufigkeit

280

Rang

13396

Sprachvorkommen

deutsch

Hauptverbreitung

Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch slogier , sloiger , sloier , sleiger , sleier , mittelniederdeutsch sloier , sloiger , sloyer ‘Schleier, Kopftuch’. Es handelt sich wahrscheinlich um einen indirekten Berufsnamen für den Hersteller von Schleiern und insbesondere Kopftüchern (vergleiche Schleiermacher), möglicherweise auch für den Händler.

In Einzelfällen

2. Benennung nach Beruf, siehe Schlöger 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Kontraktion.
3. Benennung nach Übername, siehe Schlöger 2. Es handelt sich um eine Lautvariante mit Kontraktion.
4. Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch slōr ‘langsamer, träger Gang’ für jemanden mit gemächlicher Gangart. Da der Name im niederdeutschen Sprachraum nur sehr selten auftritt, kommt diese Deutung (siehe Bahlow 1985, Seite 459; Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 587) nur in wenigen Einzelfällen infrage.

Historischer Namenbeleg

Joh. Schleyer

Belegjahr

1587

Belegort

Frankenhausen

=

Joh. Schlöer

Belegjahr

1587

Belegort

Frankenhausen

Quellenangabe

Brechenmacher, 1960, Seite 520.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

• Schleer
• Schleier
• Schlöger
• Schlöer
• Schloer

Literaturhinweise

Literatur

• Bahlow, Hans (1985): Deutsches Namenlexikon. Frankfurt am Main. Hier S. 459.
• Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 520.
• Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 587.
• Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 475.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn

Julia Griebel

Veröffentlichungsdatum

16.04.2024