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Linden

Allgemeines

Häufigkeit
2269
Rang
1304
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname, siehe Linde 4. Es liegt ein patronymischer schwacher Genitiv mit dem Suffix -en vor.
  2. Benennung nach Wohnstätte, siehe Linde 1. Es liegt ein erstarrter Dativ mit dem Suffix -en vor (vergleiche von der Linden 1, Terlinden 1).

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Linden (Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hessen). Diese Deutung kommt insbesondere für die Namenvorkommen in der Nähe der betreffenden Siedlungen in Frage (zur Etymologie des Siedlungsnamens des hessischen Linden siehe Niemeyer 2012, Seite 366). Die gleichnamigen Siedlungen in Thüringen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Bayern, Baden-Württemberg, Österreich und der Schweiz kommen aufgrund der geringen Größe und der Verbreitung des Familiennamens nicht in Frage.
  2. Benennung nach Wohnstätte, siehe Linde 5. Es liegt ein erstarrter Dativ mit dem Suffix -en vor.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Linde (mehrmals in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg; historisch in Pommern, jetzt Polen, in Ostpreußen, jetzt Russland, und in der Tschechischen Republik) und Linda (mehrmals in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt), Lind (mehrmals in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Österreich), Lindau (Bayern, Schleswig-Holstein, Schweiz). Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 328) ist aufgrund der lautlichen Gestalt und der Verbreitung des Familiennamens weitgehend auszuschließen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Belgien

Häufigkeit
340
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2008
Quelle
www.familienaam.be, letzter Zugriff 16.08.2016.

Niederlande

Häufigkeit
234
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2007
Quelle
www.cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 16.08.2016.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2011): Deutscher Familiennamenatlas. Band 2: Graphematik/Phonologie der Familiennamen II: Konsonantismus. Berlin und New York. Hier S. 256-257.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2012): Deutscher Familiennamenatlas. Band 3: Morphologie der Familiennamen. Berlin und Boston. Hier S. 298-303.
  • Niemeyer, Manfred (Hrsg.) (2012): Deutsches Ortsnamenbuch. Berlin und Boston. Hier S. 366.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Daniel Kroiß
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Kroiß, Daniel, Linden, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/1304/1 >