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Heide

Allgemeines

Häufigkeit
2467
Rang
1174
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch heide , mittelniederdeutsch hēide , hēde , heygde ‘Heide, ebenes, unbebautes Land’ für jemanden, der in oder an einer Heide wohnt.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym oder Metronym zu einer Rufnamenkurzform mit dem Namenglied althochdeutsch heit , altsächsisch hēd ‘Art, Wesen, Gestalt’ zu Vollformen wie Heidbrecht, Heidenreich oder Adelheit.
  2. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch heiden(e) ‘Nichtchrist, Heide’. Es handelt sich um einen Übernamen für einen Nichtchristen, Heiden.
  3. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Heide (besonders häufig in Nordrhein-Westfalen). Es handelt sich jeweils um sehr kleine Siedlungen. Die Stadt Heide (Holstein) kommt aufgrund der Verbreitung nur in wenigen Fällen in Frage (zur Etymologie des Siedlungsnamens siehe Niemeyer 2012, Seite 251). Siedlungsnamen wie Haid, Haida, Heyda sind aufgrund der Form weitgehend auszuschließen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 486-489.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2013): Deutscher Familiennamenatlas. Band 4: Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte. Berlin und Boston. Hier S. 877 und 884-886.
  • Niemeyer, Manfred (Hrsg.) (2012): Deutsches Ortsnamenbuch. Berlin und Boston. Hier S. 251.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Stefanie Brandmüller
Veröffentlichungsdatum
05.11.2025
Zitierhinweis

Brandmüller, Stefanie, Heide, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/1174/1 >