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Lindner

Allgemeines

Häufigkeit
15534
Rang
105
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Wohnstätte, siehe Linde 1. Es liegt ein Derivat mit dem um n erweiterten Suffix -er vor.
  2. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Linden (sehr häufig in Bayern und Österreich; historisch in Ostpreußen, jetzt Russland), Linde (mehrmals in Brandenburg), Linda (mehrmals in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt), Lind (mehrmals Bayern und Österreich) und Lindenau (Sachsen, Brandenburg, Bayern; historisch in Ostpreußen, jetzt Lipica und Lipowina, Polen, und im Sudetenland, jetzt Lindava und Lipná, Tschechische Republik).

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Linden (Hessen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Schweiz, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen), Linde (mehrmals in Nordrhein-Westfalen; historisch in Pommern, jetzt Polen, und in der Tschechischen Republik), Lind (mehrmals in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz), Lindenau (Baden-Württemberg, Hessen), Lindau (Bayern, Schleswig-Holstein, Schweiz) und Lindern (mehrmals in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen). Diese Deutung kommt vor allem für die vereinzelten Vorkommen in der Nähe der betreffenden Siedlungen in Frage.

Historischer Namenbeleg

Cunad Lindener

Belegjahr
1372
Belegort
Liegnitz
Quellenangabe
Bahlow, 1975, Seite 87.

Hans der Lindner

Belegjahr
1370
Belegort
Ulm

=

Hans Linder

Belegjahr
1377
Belegort
Ulm
Quellenangabe
Brechenmacher, 1960, Seite 195.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Österreich

Häufigkeit
2192
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Polen

Häufigkeit
1197
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2002
Quelle
Rymut 2003, Seite 6319.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 20.11.2019.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Bahlow, Hans (1975): Liegnitzer Namenbuch. Familiennamen, gedeutet aus d. Quellen d. Mittelalters. Lorch (Württemberg). Hier S. 87.
  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 195.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2011): Deutscher Familiennamenatlas. Band 2: Graphematik/Phonologie der Familiennamen II: Konsonantismus. Berlin und New York. Hier S. 258-259.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2012): Deutscher Familiennamenatlas. Band 3: Morphologie der Familiennamen. Berlin und Boston. Hier S. 298-303.
  • Niemeyer, Manfred (Hrsg.) (2012): Deutsches Ortsnamenbuch. Berlin und Boston. Hier S. 366.
  • Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 6319.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Daniel Kroiß
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Kroiß, Daniel, Lindner, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/105/1 >