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Cappel

Allgemeines

Häufigkeit
355
Rang
10383
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch kapelle , kappel , mittelniederdeutsch kappelle , kapelle ‘Kapelle’ für eine Person, die bei einer Kapelle wohnt, vergleiche auch Kappel 1.
  2. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Kappel, Kappeln, Cappel u.ä. (häufig in Deutschland). Aufgrund der (historischen) Verbreitung kommen am ehesten Cappel (Département Moselle, Frankreich), Kappeln (Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein, Rheinland-Pfalz) und Kappelshof (Ortsteil von Mönchengladbach; Nordrhein-Westfalen) infrage.
  3. Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch kappelle , kapelle , kappel , frühneuhochdeutsch kapelle ‘Schmelztiegel (zur Prüfung von Edelmetallen)’, vergleiche auch Kappel 3. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Arbeiter in der Schmelzhütte (siehe Ebner 2015, Seite 356, Eintrag "Kapellenschläger"). Das Grundwort ist auch im hochdeutschen Sprachraum bereits im 15. Jahrhundert belegt (siehe Deutsches Rechtswörterbuch, letzter Zugriff: 09.11.2021, Frühneuhochdeutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 17.11.2021).

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 10.11.2021.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 356.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2013): Deutscher Familiennamenatlas. Band 4: Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte. Berlin und Boston. Hier S. 338-340.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Amaru Flores
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Flores, Amaru, Cappel, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/10400/1 >