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Bilger

Allgemeines

Häufigkeit
422
Rang
8616
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland
Frankreich

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch bilgerīm , bilgerīn , pilgerīn ‘Pilger, Kreuzfahrer’ ursprünglich für eine Person, die sich auf die Pilgerfahrt nach Rom begeben hat, später auch im erweiterten Sinne allgemein für einen Pilger.
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Bilgram. Dieser basiert auf den Namengliedern althochdeutsch billi ‘Schwert, Streitaxt’ und althochdeutsch grīmo , altsächsisch grīma ‘Maske, Helm’. Der germanische Rufname ist früh mit dem lateinischen Namen Pelegrinus zusammengefallen (siehe Hartig 1967, Seite 202), vergleiche Deutung 3.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer Kurzform des Rufnamens Pelegrinus, einer Variante von Peregrinus (< zu mittellateinisch peregrinus ‘Pilger, Wallfahrer’. Der lateinische Rufname ist früh mit dem germanischen Namen Bilgram zusammengefallen (siehe Seibicke 2000, Band 3, Seite 505, Seite 507), vergleiche Deutung 2.
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Bilram. Dieser basiert auf den Namengliedern althochdeutsch billi ‘Schwert, Streitaxt’ und althochdeutsch hraban , raban , altsächsisch hravan ‘Rabe’.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Frankreich

Häufigkeit
464
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Geburtenzahlen
Jahr der Quelle
1966-1990
Quelle
www.filae.com/nom-de-famille/Bilger.html, letzter Zugriff 18.12.2023.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 18.12.2023.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 303-307.
  • Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 114 und 386.
  • Hartig, Joachim (1967): Die münsterländischen Rufnamen im späten Mittelalter. Köln und Graz. Hier S. 202.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2011): Deutscher Familiennamenatlas. Band 2: Graphematik/Phonologie der Familiennamen II: Konsonantismus. Berlin und New York. Hier S. 29-30.
  • Seibicke, Wilfried (1996): Historisches Deutsches Vornamenbuch. Band 1: A-E. Berlin und New York. Hier S. 304.
  • Seibicke, Wilfried (2000): Historisches Deutsches Vornamenbuch. Band 3: L-Sa. Berlin und New York. Hier S. 505 und 507.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Anne Rosar
Veröffentlichungsdatum
17.09.2024
Zitierhinweis

Rosar, Anne, Bilger, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/8631/1 >