Haas
Allgemeines
- Häufigkeit
- 18201
- Rang
- 83
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
- Österreich
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch hase , has , mittelniederdeutsch hase ‘Hase, Feigling’ für einen furchtsamen bzw. schnellfüßigen, feinhörigen, scheuen Menschen.
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch hase , has , mittelniederdeutsch hase ‘Hase, Feigling’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Hasenjäger-, fänger.
In Einzelfällen
- Benennung nach Wohnstätte zu einem Häusernamen wie Zum Hasen.
- Benennung nach Herkunft zu Siedlungsnamen wie Haas (Rheinland-Pfalz, Bayern), Hasede (bei Hildesheim) oder zum Gewässernamen Hase (bei Osnabrück).
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer Rufnamenkurzform mit ungeklärter Etymologie, wohl meist zu Vollformen mit dem Namenglied althochdeutsch hadu , altsächsisch hathu ‘Kampf’, wie Hadwig, Hedrich (siehe Hartig 1967, Seite 171; Seibicke 1998, Band 2, Seite 295-296).
Historischer Namenbeleg
Haas
- Belegjahr
- 1314
- Belegort
- Freiburg im Breisgau
- Quellenangabe
- Dziuba, 1966, Seite 126.
Haas
- Belegjahr
- 1581
- Belegort
- Abersee
- Quellenangabe
- Ziller, 1977, Seite 227.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands
Österreich
- Häufigkeit
- 4057
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2005
- Quelle
- Geogen AT CD-ROM.
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 10.12.2021.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Dziuba, Bernhard (1966): Familiennamen nach Freiburger Quellen des 12.-15. Jahrhunderts. Freiburg im Breisgau. Hier S. 126.
- Hartig, Joachim (1967): Die münsterländischen Rufnamen im späten Mittelalter. Köln und Graz. Hier S. 171.
- Kollmann, Cristian/Gilles, Peter/Muller, Claire (2016): Luxemburger Familiennamenbuch. Berlin, Boston. Hier S. 132.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 794-803.
- Schwarz, Ernst (1957): Sudetendeutsche Familiennamen aus vorhussitischer Zeit. Köln und Graz. Hier S. 37.
- Seibicke, Wilfried (1998): Historisches Deutsches Vornamenbuch. Band 2: F-K. Berlin und New York. Hier S. 295-296.
- Ziller, Leopold (1977): Aberseer Namenbuch. Flur-, Haus- und Familiennamen des Gerichtsbezirks St. Gilges. St. Gilgen, Fuschl, Strobl. Hier S. 227.
Weblinks
- Eintrag Haas in: Luxemburgischer Familiennamenatlas, letzter Zugriff: 14.12.2017.
- Eintrag Haas in: Nederlandse Familienamenbank, letzter Zugriff: 14.12.2017.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Übername
- Verhaltensmerkmal
- Charakter
zu Bedeutung 2:
- Beruf
- indirekt
- Forst- und Landwirtschaft
- Jäger
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Heuser, Rita,
Haas,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/83/1 >