Lechner
Allgemeines
- Häufigkeit
- 5005
- Rang
- 510
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
- Österreich
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch lēhenære ‘Besitzer eines Lehn-, Bauernguts’. Hierbei handelt es sich um einen „Bauer[n], der ein Bauerngut als Lehen innehat, bes[onders] ein Viertellehen“ (Ebner 2015, Seite 442).
- Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Lehen (sehr häufig insbesondere in Bayern und in Österreich), Lehn (mehrfach in Sachsen und Nordrhein-Westfalen, in Österreich und der Schweiz), Lechen (mehrfach in Bayern und Österreich), Lechau (mehrfach in Bayern). Aufgrund der Verbreitung des Familiennamens kommen hier vor allem die Siedlungen in Bayern und Österreich infrage. Der Siedlungsname Lehna (Ortsteil von Schimberg im Landkreis Eichsfeld in Thüringen) ist aufgrund der Verbreitung des Familiennamens weitgehend auszuschließen.
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Wohnstätte, siehe Lehner 3. Es handelt sich um eine Lautvariante. Diese Deutung (siehe Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 419) ist aus lautlichen Gründen unwahrscheinlich.
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch lechen ‘austrocknen, vor Trockenheit Ritze bekommen und Flüssigkeit durchlassen’ für jemanden, der Salz gewinnt. Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 27) ist auszuschließen, weil eine Berufsbezeichnung in dieser Deutung nicht belegt ist. Zoder selbst versieht sie mit einem Fragezeichen.
Historischer Namenbeleg
Hans L[echner]
- Belegjahr
- 1491
- Belegort
- Kempten
- Quellenangabe
- Brechenmacher, 1957-1960, Seite 162.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands
Österreich
- Häufigkeit
- 4814
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2005
- Quelle
- Geogen AT CD-ROM.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 162.
- Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 442-443.
- Finsterwalder, Karl (1994): Tiroler Familiennamenkunde. Sprach- und Kulturgeschichte von Personen-, Familien- und Hofnamen; mit einem Namenlexikon. Innsbruck. Hier S. 402.
- Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 419.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2012): Deutscher Familiennamenatlas. Band 3: Morphologie der Familiennamen. Berlin und Boston. Hier S. 104-107.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 27.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Beruf
- Forst- und Landwirtschaft
- Bauer
- Derivation
- -er
zu Bedeutung 2:
- Herkunft
- Siedlungsname
- Derivation
- -er
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Griebel, Julia,
Lechner,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/510/1 >