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Hummel

Allgemeines

Häufigkeit
6418
Rang
369
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch humbel , hummel , humel , mittelniederdeutsch hummel , homele ‘Hummel’ für einen unruhigen, aufgeregten Menschen.
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum deutschen Rufnamen Humbold . Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch, altsächsisch hūn ‘Hunne’ und althochdeutsch, altsächsisch bald ‘kühn, stark’. Hier liegt eine kontrahierte Form mit Assimilation mb > mm in der Kompositionsfuge und Abschwächung der Nebensilbe vor.
  3. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer zweistämmigen deutschen Rufnamenkurzform zu Vollformen mit althochdeutsch, altsächsisch hūn ‘Hunne’ im Erstglied und einem mit b anlautenden Zweitglied wie althochdeutsch, altsächsisch bald ‘kühn, stark’ (Humbold) oder althochdeutsch beraht , altsächsisch berht ‘hell, glänzend’ (Humbert) mit Assimilation n > m vor b . Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor.
  4. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer zweistämmigen deutschen Rufnamenkurzform zu Vollformen mit althochdeutsch hugu , altsächsisch hugi ‘Sinn, Verstand’ und einem mit m anlautenden Zweitglied wie althochdeutsch, altsächsisch māri ( Hugimar ). Es liegt ein Diminutiv mit dem Suffix -el vor.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Übername zu dialektal schwäbisch hummel ‘Zuchtstier’ für einen wilden, ungebärdigen Menschen (siehe Berger/Etter 1961, Seite 220).

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Hummel (Kreis Liegnitz, Schlesien, heute Dobrzejów, Polen), siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 792.
  2. Benennung nach Wohnstätte, siehe Hommel 5. Es handelt sich um eine Lautvariante.

Historischer Namenbeleg

hans hummel

Belegjahr
1370
Belegort
Esslingen
Quellenangabe
Berger/Etter, 1961, Seite 220.

Hinricus Hummel von Gladbach

Belegjahr
1560
Belegort
Ostfalen
Quellenangabe
Zoder, 1968, Seite 792.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Niederlande

Häufigkeit
2396
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2007
Quelle
www.cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 01.06.2018.

Frankreich

Häufigkeit
378
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Geburtenzahlen
Jahr der Quelle
1966-1990
Quelle
www.geopatronyme.com/, letzter Zugriff 01.06.2018.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Berger, Fritz/Etter, Otto (1961): Die Familiennamen der Reichsstadt Eßlingen im Mittelalter. Stuttgart. Hier S. 220.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 210-211.
  • Trupp, Heinz (1936): Die Personennamen des Gladbacher Urkundenbuches bis zum Jahre 1600. Essen. Hier S. 95.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 792.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Mirjam Schmuck
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Schmuck, Mirjam, Hummel, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/369/1 >