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Schlee

Allgemeines

Häufigkeit
945
Rang
3563
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch slēhe , mittelniederdeutsch slē , slȫn , slone ‘Schlehe’ für jemanden, der in der Nähe von Schlehengebüsch wohnt.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch slēhe , mittelniederdeutsch slē ‘Schlehe’ nach den kleinen pflaumenartigen Früchten, die an Schlehen wachsen, im übertragenen Sinn für eine kleine, unwichtige Person.
  2. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch slē ‘stumpf, matt, kraftlos, träge’, mittelniederdeutsch slē ‘stumpf’.
  3. Benennung nach Beruf, siehe Schlede 1. Es handelt sich um eine Lautvariante mit kontrahierter Zweitsilbe.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Schleen (Wohnplatz in Großheide, Landkreis Aurich, Niedersachsen). Aufgrund der Verbreitung des Familiennamens sowie aus lautlichen Gründen ist diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 517) auszuschließen.

Historischer Namenbeleg

Friderich Slehe

Belegjahr
1292
Belegort
Weiler (Esslingen)
Quellenangabe
Brechenmacher, 1960, Seite 519.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 06.04.2021.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 519.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 517.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Veröffentlichungsdatum
16.11.2023
Zitierhinweis

Griebel, Julia, Schlee, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/3566/1 >