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Reemer

Allgemeines

Häufigkeit
29
Rang
98886
Sprachvorkommen
deutsch
niederländisch
Hauptverbreitung
Deutschland
Niederlande

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Reemer, der auf den Namengliedern althochdeutsch, altsächsisch *ragin , *regin ‘Rat, Beschluss’ und althochdeutsch, altsächsisch māri ‘angesehen, berühmt’ basiert. Der Familienname kann in einigen Fällen auch aus den Niederlanden nach Deutschland gekommen sein, wobei entsprechende Rufnamenformen zugrunde liegen.
  2. Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch rēmer , reimer , rīmer ‘Riemer, Riemenschneider’ für jemanden, der Lederwaren wie Sättel, Pferdegeschirre, Gürtel und Beutel herstellt.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelniederdeutsch rēme ‘Riemen, Gürtel, schmales Band’ als Bezeichnung für ein schmales, langes Stück Land. Es handelt sich um einen Wohnstättennamen für jemanden, der an oder auf einem solchen Gelände oder einem entsprechend benannten Flurstück wohnt.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Beruf, siehe Rehm 3. Es liegt ein Derivat mit dem Suffix -er vor. Diese Deutung (siehe Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 533) kann weitgehend ausgeschlossen werden, da der Familienname in Süddeutschland kaum verbreitet ist.
  2. Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Rehm (Teil der Gemeinde Rehm-Flehde-Bargen, Kreis Dithmarschen, Schleswig-Holstein), Rehme (Stadtteil von Bad Oeynhausen, Kreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen) und Rehmen (Ortsteil von Bengertsdorf, Landkreis Ludwigslust-Parchim, Mecklenburg-Vorpommern). Diese Deutung (siehe Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 533) kann aufgrund der Verbreitung des Familiennamens weitgehend ausgeschlossen werden.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Niederlande

Häufigkeit
138
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2007
Quelle
www.cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 21.09.2020.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 533.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2017): Deutscher Familiennamenatlas. Band 6: Familiennamen aus Rufnamen. Berlin und Boston. Hier S. 456-457.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Fritzinger
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Fritzinger, Julia, Reemer, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/99496/1 >