Brehm
Allgemeines
- Häufigkeit
- 3063
- Rang
- 931
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch brem , breme ‘Bremse, Stechfliege’ für einen unruhigen, brummigen oder lästigen, aufdringlichen Menschen.
- Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch brāme , breme ‘Dornstrauch’, mittelniederdeutsch brēm ‘Brombeerstrauch, Dornstrauch, Ginster’ für jemanden, der an einem dornigen Gebüsch oder auf einem entsprechend benannten Flurstück wohnt.
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Brehm (Wohnplatz in Burg bei Magdeburg, Landkreis Jerichower Land, Sachsen-Anhalt; Ortsteil von Heinsberg, Kreis Heinsberg, Nordrhein-Westfalen), Brehme (Landkreis Eichsfeld, Thüringen). Aufgrund der geringen Größe der Siedlungen und der Verbreitung des Familiennamens kommt diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 1, Seite 296) kaum in Frage.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum Rufnamen Bramo, dessen Etymologie unklar ist (eventuell zu althochdeutsch breman ‘brüllen, summen’, siehe Förstemann 1966, Spalte 332-333, Kaufmann 1968, Seite 70). Aufgrund der Seltenheit des Rufnamens kommt diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 127) kaum in Frage.
- Benennung nach Wohnstätte zu altsächsisch, althochdeutsch brem ‘Rand’, mittelhochdeutsch brem , bræm ‘Verbrämung, Rand, Einfassung’ für jemanden, der an einer Grenze, am Rand wohnt. Da die Zuordnung des mittelhochdeutschen Etymons (dieses bezieht sich in erster Linie auf die Verbrämung an Kleidungsstücken) unklar ist, kommt diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 127) nicht in Frage.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 05.07.2021.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 332-333.
- Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 127.
- Kaufmann, Henning (1968): Altdeutsche Personennamen: Ergänzungsband. München und Hildesheim. Hier S. 70.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 1. Hildesheim. Hier S. 296.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Übername
- Verhaltensmerkmal
- Charakter
- Verhalten und Gewohnheiten
zu Bedeutung 2:
- Wohnstätte
- Örtlichkeit
- Baum und Gehölz
Fachbegriffe
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Vernetzung
Zitierhinweis
Heuser, Rita,
Brehm,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/932/1 >