Zeidler
Allgemeines
- Häufigkeit
- 3170
- Rang
- 903
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch zīdelære , zīdler ‘Imker, (Wald-)Bienenzüchter, zur Bienenzucht im Wald Berechtigter’ für jemanden, „der im Reichswald ein Zeidlergut inne hat und Wildbienenzucht treibt. Die Biene galt als königliches Wild, nur der Zeidler hatte das Recht, Bienen zu halten“ (Scheffler-Erhard 1959, Seite 335). Das standardsprachliche Wort Imker ist ursprünglich niederdeutsch und hat sich erst im 19. Jahrhundert als überregionale Bezeichnung etabliert. Älteres Zeidler ist heute noch in einigen (vor allem ostmitteldeutschen) Dialekten gebräuchlich.
In Einzelfällen
- Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Zeidler (heute Brtníky , Tschechien) (zum Siedlungsnamen siehe Eintrag Zeidler in: Geschichtliches Orts-Verzeichnis, letzter Zugriff: 16.10.2020).
- Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Zeidel (historisch in Schlesien, heute Staniszcze Wielkie , Woiwodschaft Oppeln, Polen). In diesem Fall liegt ein Derivat mit dem Ableitungssuffix -er vor. Zum Siedlungsnamen siehe Eintrag Zeidel in: Geschichtliches Orts-Verzeichnis, letzter Zugriff: 16.10.2020.
Historischer Namenbeleg
Hannus Czydeler sutor
- Belegjahr
- 1407
- Belegort
- Görlitz
- Quellenangabe
- Bahlow, 1953, Seite 120.
Ulrich Zeidler
- Belegjahr
- 1429
- Belegort
- Eger Sudetenland
- Quellenangabe
- Schwarz, 1973, Seite 328.
Asmus Zceidler
- Belegjahr
- 1504
- Belegort
- Oschatz
- Quellenangabe
- Neumann, 1981, Seite 200.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Polen
- Häufigkeit
- 262
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2002
- Quelle
- Rymut 2003, Seite 12999.
Österreich
- Häufigkeit
- 109
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2005
- Quelle
- Geogen AT CD-ROM.
Tschechische Republik
- Häufigkeit
- 109
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2016
- Quelle
- kdejsme.cz, letzter Zugriff 16.10.2020.
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 16.10.2020.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Bahlow, Hans (1953): Schlesisches Namenbuch. Kitzingen. Hier S. 120.
- Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 851.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 90-91.
- Neumann, Isolde (1981): Die Familiennamen der Stadtbewohner in den Kreisen Oschatz, Riesa und Grossenhain bis 1600. Berlin. Hier S. 200.
- Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 12999.
- Scheffler-Erhard, Charlotte (1959): Alt-Nürnberger Namenbuch. Nürnberg. Hier S. 335.
- Schwarz, Ernst (1973): Sudetendeutsche Familiennamen des 15. und 16. Jahrhunderts. München. Hier S. 328.
Weblinks
- Eintrag Zeidler in: Adelung, letzter Zugriff: 16.10.2020.
- Eintrag Zeidler in: GeoNames, letzter Zugriff: 16.10.2020.
- Belege für Zeidler in: Deutsches Rechtswörterbuch, letzter Zugriff: 23.10.2020.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Beruf
- Forst- und Landwirtschaft
- Derivation
- -er
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Schmuck, Mirjam,
Zeidler,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/903/1 >