Hamm
Allgemeines
- Häufigkeit
- 3212
- Rang
- 884
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Wohnstätte zu mittelniederdeutsch ham ‘(durch Gräben) eingefriedetes Stück Land’ für jemanden, der auf oder bei einem solchen Landstück siedelt.
- Benennung nach Herkunft zu den Siedlungsnamen Hamm (mehrfach in Deutschland, vor allem in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, auch Stadtteil von Luxemburg), Hamme (Stadtteil von Bochum, Nordrhein-Westfalen), Ham (mehrfach in Frankreich, z.B. Ham-sous-Varsberg, Département Moselle). Zur Etymologie des Siedlungsnamens der Stadt Hamm (Nordrhein-Westfalen) siehe Niemeyer 2012, Seite 243.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu Hamm, einer Kurzform des Rufnamens Hadumar. Zum Rufnamen siehe Hamer 2.
In Einzelfällen
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einem deutschen Rufnamen mit dem Namenglied altsächsisch, althochdeutsch hamo ‘Kleid; Hülle, Gewand’. Der Familienname geht entweder auf den einstämmigen Rufnamen Hamo oder aus Kurzformen zu Vollformen wie Hemfried zurück.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu Hamm, einer Kurzform des Rufnamens Abraham. Zum Rufnamen siehe Abraham.
Deutung unsicher
- Benennung nach Wohnstätte zu niederdeutsch (dialektal) Hamm ‘Ufer’. Aufgrund des unklaren Alters der Bezeichnung bleibt diese Deutung (siehe Brechenmacher 1957-1960, Band 1, Seite 645) unsicher.
Historischer Namenbeleg
Hamo (Rufname)
- Belegjahr
- 1015
- Belegort
- Fulda
- Quellenangabe
- Förstemann, 1966, Spalte 743.
Hinrich van dem Hamme
- Belegjahr
- 1294
- Belegort
- Werl (Westfalen)
- Quellenangabe
- Brechenmacher, 1957-1960, Seite 645.
Jouffre van Haemme
- Belegjahr
- 1388-1500
- Belegort
- Luxemburg
- Quellenangabe
- Kollmann, 2016, Seite 134.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
USA
- Häufigkeit
- 26392
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2000
- Quelle
- namecensus.com/data/h/HAMM.html, letzter Zugriff 25.08.2021.
Frankreich
- Häufigkeit
- 846
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Geburtenzahlen
- Jahr der Quelle
- 1966-1990
- Quelle
- geopatronyme.com, letzter Zugriff 25.08.2021.
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 24.08.2021.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Brechenmacher, Josef Karlmann (1957): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 1. Limburg an der Lahn. Hier S. 645.
- Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 743-745.
- Hanks, Patrick (2003): Dictionary of American Family Names. Band 2. Oxford, New York. Hier S. 121.
- Kaufmann, Henning (1968): Altdeutsche Personennamen: Ergänzungsband. München und Hildesheim. Hier S. 170-171.
- Kollmann, Cristian/Gilles, Peter/Muller, Claire (2016): Luxemburger Familiennamenbuch. Berlin, Boston. Hier S. 134.
- Niemeyer, Manfred (Hrsg.) (2012): Deutsches Ortsnamenbuch. Berlin und Boston. Hier S. 243.
- Morlet, Marie-Thérèse (1968): Les noms de personne sur le territoire de l'ancienne gaule du VIᵉ au XIIᵉ siècle. I. - Les noms issus du germanique continental et les créations gallo-germaniques. Paris. Hier S. 495.
Weblinks
- Suchergebnis Hamm in: Geonames, letzter Zugriff: 18.08.2021.
- Artikel Hamm in: Deutsches Rechtswörterbuch, letzter Zugriff: 25.08.2021.
- Artikel Hamm in: Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 25.08.2021.
- Artikel Hamm in: Digitales Nordrheinisches Flurnamenarchiv, letzter Zugriff: 01.09.2021.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Wohnstätte
- Örtlichkeit
- Nutzflächen
zu Bedeutung 2:
- Herkunft
- Siedlungsname
zu Bedeutung 3:
- Rufname
- germanischer Rufname
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Griebel, Julia,
Hamm,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/884/1 >