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Romeike

Allgemeines

Häufigkeit
421
Rang
8637
Sprachvorkommen
altpreußisch
Region
Ostpreußen

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer altpreußischen Rufnamenkurzform mit dem Rufnamenglied ram- (< altpreußisch rāms ‘sittlich, ruhig’) zu Vollformen wie Queyrams. Hier liegt ein Diminutiv mit dem altpreußischen Suffix -eik vor. Die ursprüngliche Endung -o wurde im Prozess der Eindeutschung zu -e abgeschwächt.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Herkunft zum ostpreußischen Siedlungsnamen Romeiken(siehe Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 554; Zoder 1968, Band 2, Seite 431). Diese Deutung kann weitgehend ausgeschlossen werden, da die Siedlungsnamen im nördlichen Ostpreußen in der Regel auf die Namen der ersten Siedler zurückgehen. Dementsprechend sind die Siedlungsnamen von den Personennamen abgeleitet, jedoch nicht umgekehrt.
  2. Benennung nach Rufname zu einer Ableitung von Remigius(siehe Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 554; Zoder 1968, Band 2, Seite 431). Diese Deutung kann weitgehend ausgeschlossen werden. Der Familienname Romeike ist historisch nur in Ostpreußen nachweisbar, so dass die Herleitung aus einem altpreußischen Rufnamen am wahrscheinlichsten ist.

Historischer Namenbeleg

Romeyke

Belegjahr
1540
Belegort
Perkuken
Quellenangabe
Diehlmann, 1998, Seite 427.

Hans Romeike

Belegjahr
1575
Belegort
Königsberg
Quellenangabe
familysearch.org/pal:/MM9.2.1/MVMN-3B6, letzter Zugriff: 27.06.2014.

Michel Romeike

Belegjahr
1627
Belegort
Bärwalde
Quellenangabe
familysearch.org/pal:/MM9.2.1/MQ39-Y69, letzter Zugriff: 27.06.2014.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 20.01.2022.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Diehlmann, Hans Heinz (1998): Die Türkensteuer im Herzogtum Preußen 1540. Fischhausen - Schaaken - Neuhausen - Labiau. Band 1. Hamburg. Hier S. 427.
  • Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 554.
  • Trautmann, Reinhold (1925): Die altpreußischen Personennamen. Ein Beitrag zur baltischen Philologie. Göttingen. Hier S. 149.
  • Vanagas, Aleksandras (1989): Lietuvių pavardžių žodynas. Band 2. Vilnius. Hier S. 620.
  • Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 431.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Christiane Schiller
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Schiller, Christiane, Romeike, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/8651/1 >