Griep
Allgemeines
- Häufigkeit
- 423
- Rang
- 8598
- Sprachvorkommen
- deutsch
- niederländisch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
- Niederlande
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch gripen für „den sein Hab u[nd] Gut aufmerksam wahrenden u[nd] rastlos mehrenden Mann“ (Brechenmacher 1957-1960, Band 1, Seite 587).
- Benennung nach Wohnstätte, siehe Greif 2. Es handelt sich um eine niederdeutsche Lautvariante.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer zweistämmigen Rufnamenkurzform mit dem Namenglied altsächsisch grīmo ‘Maske, Helm’ und einem mit b anlautenden Zweitglied wie altsächsisch bald ‘kühn’.
In Einzelfällen
- Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch grīfe , grīp , grīpe , mittelniederländisch grijp ‘Greif, ein fabelhafter Vogel’. Diese aus der griechischen Mythologie entstammende Sagengestalt ist eine Mischung aus Löwe und Vogel. Wie der Drache wurde der Greif im Mittelalter noch für ein reales Lebewesen gehalten. Der Übername war vor allem in Ritterkreisen beliebt (siehe Bahlow 1985, Seite 184) und geht in der Regel auf das Wappentier zurück.
Historischer Namenbeleg
Conradus de Grip
- Belegjahr
- 1266
- Belegort
- Rostock
- Quellenangabe
- Bahlow, 1972, Seite 201.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Niederlande
- Häufigkeit
- 501
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2007
- Quelle
- cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 31.05.2022.
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 31.05.2022.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Bahlow, Hans (1972): Niederdeutsches Namenbuch. Walluf bei Wiesbaden. Hier S. 201.
- Bahlow, Hans (1982): Pommersche Familiennamen. Ihr Geschichts- u. Heimatwert. Neustadt an der Aisch. Hier S. 41.
- Bahlow, Hans (1985): Deutsches Namenlexikon. Frankfurt am Main. Hier S. 184.
- Brechenmacher, Josef Karlmann (1957): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 1. Limburg an der Lahn. Hier S. 587.
- Debrabandere, Frans (2003): Woordenboek van de familienamen in België en Noord-Frankrijk. Amsterdam [u.a.]. Hier S. 538.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2013): Deutscher Familiennamenatlas. Band 4: Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte. Berlin und Boston. Hier S. 997-998.
Weblinks
- Eintrag Griep in: Nederlandse Familienamenbank, letzter Zugriff: 31.05.2022.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Übername
- Verhaltensmerkmal
- Verhalten und Gewohnheiten
- Charakter
zu Bedeutung 2:
- Wohnstätte
- Hof- und Hausname
- Hausname
zu Bedeutung 3:
- Rufname
- germanischer Rufname
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Thematische Informationen
Vernetzung
Zitierhinweis
Griebel, Julia,
Griep,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/8598/1 >