Silber
Allgemeines
- Häufigkeit
- 424
- Rang
- 8574
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
- Österreich
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch silber ‘Silber’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Silberschmied, Silberhändler oder den Bergmann, der Silber förderte.
In Einzelfällen
- Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch silber ‘Silber’ für jemanden mit einer sehr hellen Haarfarbe.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum slawischen Rufnamen Želibor . Der Rufname setzt sich zusammen aus den Rufnamengliedern žel- (< altslawisch želěti ‘wünschen, begehren’) und bor- (< altslawisch brati , borjǫ ‘kämpfen’). Der Familienname liegt in eingedeutschter Lautung und Schreibung vor, wie sie vor allem für pomoranische Familiennamen charakteristisch sind.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum westslawischen Rufnamen Sulibor . Der Rufname setzt sich zusammen aus den Rufnamengliedern sul- (< altslawisch sulijь ‘besser, stärker’) und bor- (< altslawisch brati , borjǫ ‘kämpfen’). Der Familienname liegt in eingedeutschter Lautung und Schreibung vor, wie sie vor allem für pomoranische Familiennamen charakteristisch sind. Im Zuge der Eindeutschung trat zunächst Umlaut, später Entrundung ü zu i ein.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer zweistämmigen Kurzform des Rufnamens Sigilbert. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch sigu , altsächsisch *sigi ‘Sieg’, das mit -l erweitert ist, und althochdeutsch beraht , altsächsisch berht ‘hell, glänzend’.
- Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Silber (Kreis Sprottau, Schlesien, heute Żelisław; Kreis Żagan (Sagan), Woiwodschaft Lebus; beide Polen).
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Schwülper (Kreis Gifhorn, Niedersachsen). Diese Deutung (siehe Zoder 1968, Band 2, Seite 614) ist weitgehend auszuschließen, da der Familienname Silber in der Umgebung nicht verbreitet ist.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Österreich
- Häufigkeit
- 199
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2005
- Quelle
- Geogen AT CD-ROM.
Tschechische Republik
- Häufigkeit
- 106
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2016
- Quelle
- www.kdejsme.cz/prijmeni/Silber/hustota/, letzter Zugriff 28.10.2020.
Frankreich
- Häufigkeit
- 67
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Geburtenzahlen
- Jahr der Quelle
- 1966-1990
- Quelle
- geopatronyme.com, letzter Zugriff 13.11.2020.
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 20.10.2020.
Verwandte Artikel (Auswahl)
- Zilber
- Silver
- Silbermann
- Silberer
Literaturhinweise
Literatur
- Guggenheimer, Eva/Guggenheimer, Heinrich (1996): Etymologisches Lexikon der jüdischen Familiennamen. München [u.a.]. Hier S. 426.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 229.
- Menk, Lars (2005): A Dictionary of German-Jewish Surnames. Bergenfield. Hier S. 688.
- Schlimpert, Gerhard (1978): Slawische Personennamen in mittelalterlichen Quellen zur deutschen Geschichte. Berlin. Hier S. 134-135 und 163.
- Zoder, Rudolf (1968): Familiennamen in Ostfalen. Band 2. Hildesheim. Hier S. 614.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Beruf
- indirekt
- Metallverarbeitung
- Schmied
- Handel
- Händler
- Bergbau und Hüttenwesen
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Schiller, Christiane und Heuser, Rita,
Silber,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/8596/1 >