Allgemeines

Häufigkeit

425

Rang

8552

Sprachvorkommen

deutsch

polnisch

Hauptverbreitung

Deutschland

Polen

Etymologie

Hauptbedeutung

1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch, mittelniederdeutsch brōt ‘Brot’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Bäcker.
2. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch brōde ‘gebrechlich, schwach’.

In Einzelfällen

3. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einer Rufnamenkurzform mit dem Namenglied althochdeutsch brōdi ‘Schwäche, Gebrechlichkeit, Hinfälligkeit’ („nach einer bei der [G]eburt am [K]inde hervortretenden [E]igenschaft“, Förstemann 1966, Spalte 130) oder althochdeutsch brōt ‘Brot, Nahrung’ zu Vollformen wie Brodulf. Diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 130) kommt nur in Einzelfällen infrage, da entsprechende Rufnamen sehr selten waren.
4. Benennung nach Wohnstätte zu westslawisch brod , insbesondere polnisch bród ‘Furt’ für jemanden, der an einer Furt, Flussfurt siedelt.
5. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu Brod, einer Kurzform des altpolnischen Rufnamens Brodzisław. Der Rufname beruht auf den Namengliedern polnisch brodzić ‘waten (im Wasser)’ (< urslawisch *broditi ‘waten’) und -sław (< urslawisch *slava ‘Ruhm, Ehre’).

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Polen

Häufigkeit

205

Angaben zur Quelle

Art der Quelle

Einwohnerzahlen

Jahr der Quelle

2002

Quelle

Rymut 2003, Seite 1003.

Kommentar zur Verbreitung im Ausland

Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Bród .

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 01.11.2021.

Verwandte Artikel (Auswahl)

• Brot
• Brood
• Brodt
• Brodmann
• Brodkorb
• Brodbeck

Literaturhinweise

Literatur

• Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 130.
• Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 130.
• Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 136.
• Rymut, Kazimierz/Hoffmann, Johannes (Hrsg.) (2006): Lexikon der Familiennamen polnischer Herkunft im Ruhrgebiet. Band 1. Kraków. Hier S. 65.
• Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 1003.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn

Julia Griebel

Andrea Scheller

Veröffentlichungsdatum

03.04.2024