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Graf

Allgemeines

Häufigkeit
17962
Rang
84
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch grāve , grēbe , ‘königlicher Gerichtsvorsitzer, Graf’, mittelniederdeutsch grēve , grāve ‘Graf, Vorsteher, Richter’. Ursprünglich war damit ein Angehöriger des Adels oder ein höherer Verwalter mit richterlichen Befugnissen gemeint, später wurden auch einfache Aufseher, Verwalter und Dorfschulzen bzw. Dorfvorsteher als Graf bezeichnet (vergleiche Schulz 1). Gelegentlich kann es sich um eine Person handeln, die sich in einem Dienstverhältnis zu einem Grafen befindet (siehe Kunze/Nübling 2009, Band 1, Seite 49).

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch grāve , grēve ‘königlicher Gerichtsvorsitzer, Graf’, mittelniederdeutsch grēve , grāve ‘Graf, Vorsteher, Richter’ nach Eigenschaften oder Verhaltensweisen, die an einen Grafen erinnern, z.B. „wie ein Graf speisen, reden, einherschreiten“ (Kunze/Nübling 2009, Band 1, Seite 49).

Historischer Namenbeleg

Eggehard Graf

Belegjahr
1189
Belegort
Würzburg
Quellenangabe
Brechenmacher, 1957-1960, Seite 583.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Schweiz

Häufigkeit
5123
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2015
Quelle
interaktiv.tagesanzeiger.ch/newsnetz/namenkarte/, letzter Zugriff 15.04.2021.

Österreich

Häufigkeit
3510
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Polen

Häufigkeit
1246
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2002
Quelle
Rymut 2003, Seite 3390-3391.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 17.01.2020.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Brechenmacher, Josef Karlmann (1957): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 1. Limburg an der Lahn. Hier S. 583.
  • Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 257-258.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 48-57.
  • Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 3390-3391.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Stefanie Brandmüller
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Brandmüller, Stefanie, Graf, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/84/1 >