Levin
Allgemeines
- Häufigkeit
- 456
- Rang
- 7900
- Sprachvorkommen
- deutsch
- russisch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
- USA
- Russland
- Ukraine
- Schweden
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Rufname, siehe Liebwein 1. Es handelt sich um eine niederdeutsche Lautvariante. Als Familienname jüdischer Herkunft war Levin aufgrund seiner lautlichen Ähnlichkeit mit dem hebräischen Rufnamen Levi beliebt, dem Namen des biblischen Stammvaters der Leviten, einer der zwölf Stämme Israels (siehe Beider 1996, Seite 283).
- Benennung nach Herkunft, siehe Levy 2. Hier liegt eine Variante mit dem patronymischen Suffix -in vor, das aus dem Slawischen stammt, vermittelt über das Jiddische. Insbesondere in der jüdischen Bevölkerung in Polen sowie in weißrussischen und ukrainischen Gebieten war Levin auch als Rufname verbreitet und ist von Levin 1 nicht klar zu trennen. Die vorliegende Schreibung beruht auf Transkription aus dem kyrillischen in das lateinische Schriftsystem. Vereinzelt kann auch Adaption an das Schwedische mit dem onymischen Suffix -in vorliegen, vergleiche hierzu Lundin.
In Einzelfällen
- Benennung nach Herkunft, siehe Lewin 3. Hier liegt eine Schreibvariante vor.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum ostslawischen Rufnamen Лёва/Lёva, einer Koseform des Rufnamens Лев/Lev, der auf ostslawisch, hier insbesondere russisch, ukrainisch лев / lev (< urslawisch *lьvъ ) ‘Löwe’ zurückgeht. Zum Rufnamen siehe Lev 5. Es liegt eine Ableitung mit dem für die ostslawischen Sprachen typischen onymischen Suffix -in vor.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Russland
- Häufigkeit
- 21481
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2014
- Quelle
- forebears.io/surnames/levin, letzter Zugriff 16.03.2021.
USA
- Häufigkeit
- 19070
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2000
- Quelle
- namecensus.com/data/l/LEVIN.html, letzter Zugriff 16.03.2021.
Schweden
- Häufigkeit
- 4000
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2020
- Quelle
- www.scb.se/hitta-statistik/sverige-i-siffror/namnsok/Search/?nameSearchInput=Levin, letzter Zugriff 16.03.2021.
Ukraine
- Häufigkeit
- 1235
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2011-2013
- Quelle
- ridni.org/karta/Левін, letzter Zugriff 26.03.2021.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland
Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Левін / Levin .
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 16.03.2021.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Beider, Alexander (1996): A Dictionary of Jewish Surnames from the Kingdom of Poland. Teaneck. Hier S. 283.
- Beider, Alexander (2004): A dictionary of Jewish surnames from Galicia. Bergenfield und NJ. Hier S. 352.
- Guggenheimer, Eva/Guggenheimer, Heinrich (1996): Etymologisches Lexikon der jüdischen Familiennamen. München [u.a.]. Hier S. 273.
- Hanks, Patrick (2003): Dictionary of American Family Names. Band 2. Oxford, New York. Hier S. 430.
- Menk, Lars (2005): A Dictionary of German-Jewish Surnames. Bergenfield. Hier S. 471-472.
- Unbegaun, Boris Ottokar (1972): Russian Surnames. Oxford. Hier S. 71 und 344.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Rufname
- germanischer Rufname
zu Bedeutung 2:
- Herkunft
- Volks-/Stammesbezeichnung
- Derivation
- onymisches Suffix
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Schmuck, Mirjam und Scheller, Andrea,
Levin,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/7900/1 >