Benek
Allgemeines
- Häufigkeit
- 39
- Rang
- 78482
- Sprachvorkommen
- türkisch
- polnisch
- tschechisch
- Hauptverbreitung
- Türkei
- Polen
- Tschechische Republik
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu westslawischen Kurz- und Koseformen von Benedikt, die im deutsch-slawischen Sprachkontaktgebiet (insbesondere in Schlesien) bereits historisch verbreitet waren (vergleiche Karte zur historischen Verbreitung). Zum Rufnamen siehe Benedikt. Es handelt es sich um eine Ableitung mit dem Diminutivsuffix -ek .
In Einzelfällen
- Benennung nach Übername zu türkisch benek ‘Fleck, Tupfen, Muttermal’ für jemanden mit einem auffälligen Muttermal, Sommersprossen, Pigmentstörungen oder anderen Hautflecken.
- Benennung nach Rufnamenmuster zu türkisch benek ‘Geschenk’. Die Benennung erfolgte nach dem Muster alter türkischer Rufnamen, die oft Wünsche für die Namenträger enthielten. Ein Namenratgeber aus der Zeit der Einführung von Familiennamen in der Türkei führt benek mit dieser Bedeutung als Wort auf, das zuvor in der Tarama Dergisi veröffentlicht worden war (siehe Atalay 1935, Seite 140). Diese Zeitschrift war im Zuge der türkischen Sprachreform entstanden und hatte zum Ziel, vor allem arabische und persische Lehnwörter durch genuin turksprachige Wörter zu ersetzen. Zu diesem Zweck wurden dort Wörter aus anderen Turksprachen sowie aus alten türkischen Quellen zur Verwendung im Türkischen vorgeschlagen. Benek wurde so in den türkischen Familiennamenschatz aufgenommen, konnte sich im nicht-onymischen Wortschatz aber nicht durchsetzen.
Historischer Namenbeleg
Johannes Benek
- Belegjahr
- 1699
- Belegort
- Hochkretscham, Leobschütz, Oberschlesien (heute Wódka, Polen)
- Quellenangabe
- www.online-ofb.de/famreport.php?ofb=hochkretscham&ID=I270, letzter Zugriff: 09.10.2019.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Türkei
- Häufigkeit
- 5926
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2014
- Quelle
- forebears.io/surnames/benek, letzter Zugriff 14.10.2020.
Polen
- Häufigkeit
- 213
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2002
- Quelle
- Rymut 2003, Seite 506.
Tschechische Republik
- Häufigkeit
- 205
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2016
- Quelle
- www.kdejsme.cz/prijmeni/Benek/hustota/, letzter Zugriff 07.10.2019.
Slowakei
- Häufigkeit
- 89
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 1995
- Quelle
- slovnik.juls.savba.sk/?w=Benek&s=exact&c=2833&cs=&d=priezviska#, letzter Zugriff 07.10.2019.
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 28.03.2024.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Atalay, Besim (1935): Türk Büyükleri veya Türk Adları. Istanbul. Hier S. 140.
- Moldanová, Dobrava (2015): Naše příjmení. 4. Auflage. Praha. Hier S. 30.
- Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 506.
- Schlimpert, Gerhard (1978): Slawische Personennamen in mittelalterlichen Quellen zur deutschen Geschichte. Berlin. Hier S. 14.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Rufname
- griechisch-lateinischer Rufname
- Derivation
- Diminutiv
- slawischer Diminutiv
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Thematische Informationen
Vernetzung
Zitierhinweis
Scheller, Andrea und Aydin, Mehmet,
Benek,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/78546/1 >