Grab
Allgemeines
- Häufigkeit
- 470
- Rang
- 7645
- Sprachvorkommen
- deutsch
- polnisch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
- Polen
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch grabe , mittelniederdeutsch grave ‘Graben’ bzw. zum Örtlichkeitsnamen Grab. Hierbei kann es sich etwa um einen Kanal, ein Flussbett, einen Abfluss- oder einen Befestigungsgraben handeln.
In Einzelfällen
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch grabe ‘Spaten’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für den Spatenhersteller oder jemanden, der mit einem Spaten arbeitet, etwa einen Gärtner oder Bauern.
- Benennung nach Herkunft zum Siedlungsnamen Grab (Ortsteil der Gemeinde Großerlach, Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg). Grabe (Ortsteil von Mühlhausen, Unstrut-Hainich-Kreis, Thüringen) kommt aufgrund der Verbreitung des Familiennamens nicht infrage.
- Benennung nach Wohnstätte zu polnisch, auch niedersorbisch grab ‘Weißbuche, Hagebuche, Hainbuche’ für jemanden, der an einer Buche wohnt. Aufgrund der historischen Verbreitung ist diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 217) in dieser Form jedoch eher unwahrscheinlich bzw. kann lediglich in wenigen Einzelfällen zutreffen, vergleiche hingegen Grabka oder Grabke.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Polen
- Häufigkeit
- 1119
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2002
- Quelle
- Rymut 2003, S. 3366.
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 01.04.2020.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2011): Deutscher Familiennamenatlas. Band 2: Graphematik/Phonologie der Familiennamen II: Konsonantismus. Berlin und New York. Hier S. 48-51.
- Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 3366.
- Rymut, Kazimierz/Hoffmann, Johannes (Hrsg.) (2006): Lexikon der Familiennamen polnischer Herkunft im Ruhrgebiet. Band 1. Kraków. Hier S. 216.
- Wenzel, Walter (2004): Niedersorbische Personennamen aus Kirchenbüchern des 16. bis 18. Jahrhunderts. Mit 16 mehrfarbigen Karten. 1. Auflage. Bautzen. Hier S. 136.
Weblinks
- Artikel Grab in: Südhessisches Flurnamenbuch, letzter Zugriff: 01.04.2020.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Wohnstätte
- Örtlichkeit
- Geländeform
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Griebel, Julia und Scheller, Andrea,
Grab,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/7655/1 >