Schach
Allgemeines
- Häufigkeit
- 482
- Rang
- 7454
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
- Tschechische Republik
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch schache , schahte , schaht ‘einzeln stehendes Waldstück; Vorsaum eines Waldes’ für jemanden, dessen Haus oder Hof sich an einem kleinen Waldstück befindet.
- Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch schāch ‘der König im Schachspiel (von dieser Figur übertragen auf das Spiel selbst)’ für jemanden, der häufig Schach spielt.
In Einzelfällen
- Benennung nach Rufname, siehe Czach 1. Es handelt sich um eine eingedeutschte Schreibvariante.
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum slawischen, insbesondere tschechischen Rufnamen Šach, einer Kurz- und Koseform zu Šalamoun, der tschechischen Entsprechung von Salomon (zum Rufnamen siehe Salomon 1). Dieser Name, der hier in eingedeutschter Schreibung vorliegt, kann auch durch Zuwanderung aus einem anderen slawischsprachigen Land (z.B. aus der Ukraine) nach Deutschland gelangt sein.
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu einem Rufnamen mit dem Namenglied *scacca, dessen Status und Etymologie unklar sind (sollte es sich um ein tatsächliches Namenglied handeln, erwägt Förstemann eine Herleitung aus angelsächsisch scacan ‘schütteln’ oder altfriesisch shāk , althochdeutsch scāh ‘Raub’, siehe Förstemann 1966, Spalte 1303; Kaufmann 1968, Seite 304). Eine Zuordnung von Familiennamen zu dieser Deutung ist laut Gottschald „wenig sicher“ (Gottschald 2006, Seite 423). Da die wenigen möglicherweise passenden Rufnamen in jedem Fall zusätzlich sehr selten belegt sind, ist diese Deutung weitgehend auszuschließen.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
Ukraine
- Häufigkeit
- 1176
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2011-2013
- Quelle
- ridni.org/karta/шах, letzter Zugriff 03.02.2021.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland
Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Шах / Shakh .
Tschechische Republik
- Häufigkeit
- 343
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2016
- Quelle
- www.kdejsme.cz/prijmeni/%C5%A0ach/hustota/, letzter Zugriff 03.02.2021.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland
Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Šach .
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 01.02.2021.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Förstemann, Ernst (1966): Altdeutsches Namenbuch. Erster Band: Personennamen. 2. Auflage. München. Hier Sp. 1303.
- Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 423 und 548.
- Kaufmann, Henning (1968): Altdeutsche Personennamen: Ergänzungsband. München und Hildesheim. Hier S. 304.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Wohnstätte
- Örtlichkeit
- Baum und Gehölz
zu Bedeutung 2:
- Übername
- Verhaltensmerkmal
- Verhalten und Gewohnheiten
Fachbegriffe
Fachbegriffe finden Sie in unserem Glossar.
Vernetzung
Zitierhinweis
Kroiß, Daniel,
Schach,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/7457/1 >