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Zink

Allgemeines

Häufigkeit
3758
Rang
730
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch zinke ‘Zacken, Zinke, Spitze; Blashorn’ im übertragenen Sinn für jemanden mit einer großen Nase.
  2. Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch zinke ‘Zacken, Zinke, Spitze; Blashorn’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Musiker, insbesondere den Stadtpfeifer. Vergleiche Pfeiffer.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch zinke ‘Zacken, Zinke, Spitze; Blashorn’ für jemanden, der bei einer Felsspitze oder auf einem gezackten, spitzen Flurstück wohnt.
  2. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch zinke ‘die Fünf auf dem Würfel’ (< italienisch cinqe , französisch cinq ‘fünf’) für einen Würfelspieler.
  3. Benennung nach Übername zu mittelhochdeutsch zinke ‘weißer Fleck im Auge’ für jemanden mit einem solchen Merkmal.
  4. Benennung nach Übername zu kaschubisch sink ‘Söhnchen’ für einen Angehörigen der jüngeren Generation im Haushalt, für den Sohn (im Gegensatz zum Vater) in einer Familie, vor allem aber als vertrauliche Anrede für eine junge Person. Der Familienname liegt in eingedeutschter Lautung und Schreibung vor.

Deutung unsicher

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu Zink, einer Kurzform von Jacinctus, die auf den griechischen Rufnamen Hyacinthus zurückgeht. Die Etymologie des Rufnamens ist unklar. Aufgrund fehlender Belege ist diese Deutung (siehe Gottschald 2006, Seite 464) unsicher.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Übername zu niedersorbisch ćink ‘Lockruf für Schweine zum Fressen’ (siehe Naumann 2007, Seite 294) lautmalerisch für jemanden, der Laute von sich gibt, wie ein Schwein. Diese Deutung ist aus Gründen der Verbreitung (siehe Namensverbreitungskarte) weitgehend auszuschließen.
  2. Benennung nach Übername zu tschechisch čuně , čuník ‘Ferkel’. Diese Deutung (siehe Naumann 2007, Seite 294) ist aus lautlichen Gründen weitgehend auszuschließen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

USA

Häufigkeit
8525
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2000
Quelle
namecensus.com/data/z/ZINK.html, letzter Zugriff 11.11.2020.

Österreich

Häufigkeit
317
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 11.11.2020.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Gottschald, Max (2006): Deutsche Namenkunde. Mit einer Einführung in die Familiennamenkunde von Rudolf Schützeichel. 6. Auflage. Berlin und New York. Hier S. 464 und 546.
  • Hanks, Patrick (2003): Dictionary of American Family Names. Band 3. Oxford, New York. Hier S. 665.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 795-797.
  • Naumann, Horst (2007): Das große Buch der Familiennamen. Alter, Herkunft, Bedeutung. München. Hier S. 293-294.

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Julia Griebel
Andrea Scheller
Christiane Schiller
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Griebel, Julia und Scheller, Andrea und Schiller, Christiane, Zink, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/730/1 >