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Stas

Allgemeines

Häufigkeit
44
Rang
72363
Sprachvorkommen
polnisch
ukrainisch
slowakisch
niederländisch
französisch
Hauptverbreitung
Belgien
Polen
Ukraine
Slowakei

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum westslawischen, hier insbesondere zum polnischen Rufnamen Staś oder zum slowakischen Rufnamen Staš, bzw. zum ostslawischen Rufnamen Стас/Stas. Diese slawischen Kurzformen basieren auf Rufnamen mit dem Namenglied stan- (< urslawisch *stanǫ , *stati ‘werden’) wie Stanisław (vergleiche die Familiennamen Stanislaw, Stanislav), seltener auch Stanimir. Angesichts der Popularität des Rufnamens Stanisław gehen Staś , Staš , Stas mehrheitlich auf diesen zurück. Hier handelt es sich um ein Derivat mit dem hypokoristischen Suffix , oder -s. Zugrunde liegt der polnische Familienname Staś, seltener der slowakische Familienname Staš oder der ukrainische Familienname Стась/Stas'. Die diakritischen Zeichen werden im Deutschen häufig nicht wiedergegeben.

In Einzelfällen

  1. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu Stas, einer historisch vor allem in Belgien und Nordfrankreich bezeugten Kurzform des Rufnamens Eustachius. Dieser wurde im Mittelalter durch die Verehrung des heiligen Eustachius (1./2. Jahrhundert) bekannt.
  2. Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zu Stas, einer Kurzform des Rufnamens Anastasius, der im Mittelalter durch die Verehrung mehrerer gleichnamiger Heiliger bekannt wurde.

Historischer Namenbeleg

Eustache dit Stas(se) de Falle

Belegjahr
14. Jahrhundert
Belegort
Lüttich (Belgien)
Quellenangabe
Debrabandere, 2003, Seite 1157.

Eustachius Callart

Belegjahr
1269
Belegort
Calais (Frankreich)

=

Stas Callard

Belegjahr
1286
Belegort
Calais (Frankreich)
Quellenangabe
Debrabandere, 2003, Seite 1157.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Belgien

Häufigkeit
2356
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2008
Quelle
www.familienaam.be, letzter Zugriff 03.11.2022.

Polen

Häufigkeit
1282
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2002
Quelle
Rymut 2003, Seite 10634.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland

Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Staś .

Ukraine

Häufigkeit
733
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2011-2013
Quelle
ridni.org/karta/Стась, letzter Zugriff 03.11.2022.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland

Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Стась / Stas' .

Slowakei

Häufigkeit
462
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
1995
Quelle
slovnik.juls.savba.sk/?w=Sta%C5%A1&s=exact&c=o43f&cs=&d=priezviska#, letzter Zugriff 03.11.2022.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland

Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Staš .

Russland

Häufigkeit
364
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2016
Quelle
forebears.io/surnames/stas, letzter Zugriff 03.11.2022.

Tschechische Republik

Häufigkeit
194
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Einwohnerzahlen
Jahr der Quelle
2016
Quelle
www.kdejsme.cz/prijmeni/Staš/hustota/, letzter Zugriff 03.11.2022.
Kommentar zur Verbreitung im Ausland

Die Angaben beziehen sich auf die Namenform Staš .

Historische Verbreitung

Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 03.11.2022.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Debrabandere, Frans (2003): Woordenboek van de familienamen in België en Noord-Frankrijk. Amsterdam [u.a.]. Hier S. 1157.
  • Kohlheim, Volker/Kohlheim, Rosa (2016): Duden: Das große Vornamenlexikon. Herkunft und Bedeutung von über 8000 Vornamen. 5. Auflage. Berlin. Hier S. 158.
  • Linnartz, Kaspar (1958): Unsere Familiennamen. Bd. 2: Aus deutschen und fremden Vornamen im Abc erklärt. 3. Auflage. Bonn [u.a.]. Hier S. 165*.
  • Moldanová, Dobrava (2015): Naše příjmení. 4. Auflage. Praha. Hier S. 174.
  • Rymut, Kazimierz (2003): Słownik nazwisk używanych w Polsce na paczątku XXI wieku (CD ROM). Kraków. Hier S. 10634.
  • Rymut, Kazimierz/Hoffmann, Johannes (2010): Lexikon der Familiennamen polnischer Herkunft im Ruhrgebiet. Band 2. Kraków. Hier S. 319.
  • Seibicke, Wilfried (1996): Historisches Deutsches Vornamenbuch. Band 1: A-E. Berlin und New York. Hier S. 698-699.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Christiane Schiller
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Schiller, Christiane, Stas, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/72900/1 >