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Steuber

Allgemeines

Häufigkeit
505
Rang
7109
Sprachvorkommen
deutsch
Hauptverbreitung
Deutschland

Etymologie

Hauptbedeutung

  1. Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch stöven , mittelhochdeutsch stouben , stöuben (Kausativ zu stoven bzw. stieben , stiuben ‘stauben, stieben, wie Staub umherfliegen’) ‘Staub aufwirbeln’ als indirekter Berufsname meist für einen Müller, aber auch für einen Bäcker; vereinzelt eventuell auch für einen Handwerker, der die Betten stäubt, d.h. von Staub reinigt oder mit (neuen) Federn ausstopft (siehe Ebner 2015, Seite 726). Die Belege im niederdeutschen Raum basieren auf Verhochdeutschung.
  2. Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch stöven , mittelhochdeutsch stouben , stöuben (Kausativ zu stoven bzw. stieben , stiuben ‘stauben, stieben, wie Staub umherfliegen’) ‘Staub aufwirbeln’ für einen unruhigen, hastigen oder auch neugierigen Menschen. Die Belege im niederdeutschen Raum basieren auf Verhochdeutschung.
  3. Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch stover , stöver mittelhochdeutsch stöuber ‘aufstöbernder Jagdhund’ zum Aufspüren und Aufscheuchen kleinerer Tiere als indirekter Berufsname für einen Jäger. Die Belege im niederdeutschen Raum basieren auf Verhochdeutschung.

Weitgehend auszuschließen

  1. Benennung nach Wohnstätte zu frühneuhochdeutsch (besonders bairisch) Staub , Staubbach ‘Wasserfall, Gebirgsbach’, „dessen Wasser vom Herabstürzen aus der Höhe in Staub zerstiebt“ (Schmeller 2008, Band 2, Seite 718). Diese Deutung (siehe Kohlheim/Kohlheim 2005, Seite 464) ist aufgrund der Verbreitung des Familiennamens auszuschließen.

Verbreitung

Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands

Österreich

Häufigkeit
15
Angaben zur Quelle
Art der Quelle
Telefonanschlüsse
Jahr der Quelle
2005
Quelle
Geogen AT CD-ROM.

Verwandte Artikel (Auswahl)

Literaturhinweise

Literatur

  • Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 726.
  • Kohlheim, Rosa/Kohlheim, Volker (2005): Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung [von 20.000 Nachnamen]. 2. Auflage. Mannheim. Hier S. 464.
  • Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 520-523.
  • Schmeller, Johann (2008): Bayerisches Wörterbuch. 7. Nachdruck der von G. Karl Frommann bearbeiteten 2. Ausgabe München 1872-1877. 7. Auflage. Band 2. München. Hier S. 718.

Weblinks

Metadaten

Daten zur Artikelerstellung

AutorIn
Mirjam Schmuck
Veröffentlichungsdatum
16.04.2024
Zitierhinweis

Schmuck, Mirjam, Steuber, in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/7115/1 >