Wagner
Allgemeines
- Häufigkeit
- 79732
- Rang
- 7
- Sprachvorkommen
- deutsch
- Hauptverbreitung
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Beruf zu mittelhochdeutsch wagener ‘Wagner’ für den Wagenbauer. Die zunächst auf den oberdeutschen Raum beschränkte Form breitete sich in Richtung Norden aus und verdrängte dort in weiten Teilen die regionalen Varianten Weiner, Wehner (mitteldeutsch) und Wegener, Wegner (niederdeutsch) (zum Vokalismus des Namens Wagner siehe Kunze/Nübling 2009, Band 1, Seite 20-27). Neben Wagner bestanden Berufsbezeichnungen für die Hersteller einzelner Wagenteile, die vor allem im Norden Eingang in das Familiennameninventar fanden, so zum Beispiel Rademacher, Felgenhauer und Stellmacher (siehe Kunze 2003, Seite 121; Ebner 2015, Seite 800).
Historischer Namenbeleg
Henricus et Berchtoldus fratres dicti Wagenere
- Belegjahr
- 1252
- Belegort
- Freiburg im Breisgau
- Quellenangabe
- Brechenmacher, 1960-1963, Seite 732.
Nyclein dem Wagner
- Belegjahr
- 1357
- Belegort
- Regensburg
- Quellenangabe
- Kohlheim, 1990, Seite 144.
Hanns Wagner
- Belegjahr
- 1442
- Belegort
- Wien
- Quellenangabe
- Linsberger, 2012, Seite 595.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands

Verbreitung außerhalb Deutschlands
Österreich
- Häufigkeit
- 9991
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2005
- Quelle
- Geogen AT CD-ROM.
Schweiz
- Häufigkeit
- 2176
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Telefonanschlüsse
- Jahr der Quelle
- 2015
- Quelle
- interaktiv.tagesanzeiger.ch/newsnetz/namenkarte/, letzter Zugriff 23.07.2021.
Niederlande
- Häufigkeit
- 1028
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2007
- Quelle
- cbgfamilienamen.nl/nfb/, letzter Zugriff 10.11.2015.
Historische Verbreitung
Zur historischen Verbreitung siehe Namensverbreitungskarte, letzter Zugriff: 28.05.2019.
Verwandte Artikel (Auswahl)
Literaturhinweise
Literatur
- Brechenmacher, Josef Karlmann (1960): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 2. Limburg an der Lahn. Hier S. 732.
- Ebner, Jakob (2015): Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin. Hier S. 800.
- Kohlheim, Rosa (1990): Regensburger Beinamen des 12. bis 14. Jahrhunderts. Beinamen aus Berufs-, Amts- und Standesbezeichnungen. Hamburg. Hier S. 144.
- Kunze, Konrad (2003): dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. 4. Auflage. München. Hier S. 120-121.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2009): Deutscher Familiennamenatlas. Band 1: Graphematik/Phonologie der Familiennamen I: Vokalismus. Berlin. Hier S. 20-27.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 302-303.
- Linsberger, Axel (2012): Wiener Personennamen. Ruf-, Bei- und Familiennamen des 15. Jahrhunderts aus Wiener Quellen. Frankfurt am Main. Hier S. 595.
- Palla, Rudi (1994): Verschwundene Arbeit. Frankfurt. Hier S. 349-352.
- Pies, Eike (2005): Zünftige und andere alte Berufe. Mit 222 zeitgenössischen Illustrationen und Zunftwappen. 3. Auflage. Wuppertal. Hier S. 176-178.
- Wagener, Peter (1999): Stellmacher und Wagener. Zur Frequenz und Geographie der aus der Berufsbezeichnung für den Wagenmacher abgeleiteten deutschen Familiennamen. In: Wagener, Peter (Hrsg.): Sprachformen. Deutsch und Niederdeutsch in europäischen Bezügen. Festschrift für Dieter Stellmacher zum 60. Geburtstag. Stuttgart, S. 349-356.
Weblinks
- Artikel Wagner in: Deutsches Wörterbuch, letzter Zugriff: 04.11.2015.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Beruf
- Holzverarbeitung
- Wagner
- Derivation
- -er
Fachbegriffe
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Vernetzung
Zitierhinweis
Kroiß, Daniel,
Wagner,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/7/1 >