Tripp
Allgemeines
- Häufigkeit
- 530
- Rang
- 6752
- Sprachvorkommen
- deutsch
- englisch
- Hauptverbreitung
- USA
- Großbritannien
- Deutschland
Etymologie
Hauptbedeutung
- Benennung nach Wohnstätte zu mittelhochdeutsch trip ‘Trift, Weide’ für jemanden, der bei einer Weide oder einem Viehtrift bzw. auf einem gleichnamigen Flurstück wohnt. Der Flurname Trip ist in Hessen mehrfach belegt (Hessisches Flurnamenbuch, letzter Zugriff: 10.11.2020).
In Einzelfällen
- Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch trippe ‘Pantoffel mit hölzerner Sohle’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für den Hersteller von Trippschuhen. Vergleiche Trippschuh. Diese Deutung kommt nur für die Vorkommen im niederdeutschen Sprachgebiet infrage.
- Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch trippe ‘Pantoffel mit hölzerner Sohle’ für den Träger von Trippschuhen. Diese Deutung kommt nur für die Vorkommen im niederdeutschen Sprachgebiet infrage.
- Benennung nach Beruf zu mittelniederdeutsch trip ‘samtartig gearbeiteter Wollstoff’. Es handelt sich um einen indirekten Berufsnamen für einen Weber, der diesen Stoff verarbeitet. Diese Deutung kommt nur für die Vorkommen im niederdeutschen Sprachgebiet infrage.
- Benennung nach Übername zu mittelniederdeutsch trippe ‘vertriebener Landstreicher, Feigling’. Diese Deutung kommt nur für die Vorkommen im niederdeutschen Sprachgebiet infrage.
- Benennung nach Übername zu mittelenglisch trippen , trip ‘sich leichtfüßig bewegen, tanzen, stolpern, Luftsprünge machen’ für jemanden, der sich leichtfüßig oder unsicher bewegt oder gerne tanzt.
- Benennung nach Übername zu mittelenglisch tripe ‘Kutteln’ nach der Lieblingsspeise.
Weitgehend auszuschließen
- Benennung nach Rufname. Es handelt sich um ein Patronym zum germanischen Rufnamen Tripp, einer Kurzform von Trudbert. Der Rufname basiert auf den Namengliedern althochdeutsch trūt , altsächsisch *drūd ‘lieb’ und althochdeutsch beraht , altsächsisch berht ‘hell, glänzend’. Laut Brechenmacher handelt es sich um eine besonders im Badischen verbreitete Koseform, wo der Familienname jedoch nicht verbreitet ist. Aus diesem Grund und weil die Kurzform nicht belegt ist, ist diese Deutung (siehe Brechenmacher 1957-1960, Band 1, Seite 348) weitgehend auszuschließen.
Verbreitung
Verbreitung innerhalb Deutschlands
Verbreitung außerhalb Deutschlands
USA
- Häufigkeit
- 19886
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2000
- Quelle
- namecensus.com/data/t/TRIPP.html, letzter Zugriff 10.11.2020.
Großbritannien
- Häufigkeit
- 1376
Angaben zur Quelle
- Art der Quelle
- Einwohnerzahlen
- Jahr der Quelle
- 2011
- Quelle
- Hanks/Coates/McClure 2016, Seite 2727.
Verwandte Artikel (Auswahl)
- Trippe
- Trieb
Literaturhinweise
Literatur
- Brechenmacher, Josef Karlmann (1957): Etymologisches Wörterbuch der Deutschen Familiennamen. Band 1. Limburg an der Lahn. Hier S. 348.
- Hanks, Patrick (2003): Dictionary of American Family Names. Band 3. Oxford, New York. Hier S. 501.
- Hanks, Patrick/Coates, Richard/McClure, Peter (2016): The Oxford Dictionary of Family Names in Britain and Ireland. Band 4. Oxford. Hier S. 2727.
- Kunze, Konrad/Nübling, Damaris (Hrsg.) (2016): Deutscher Familiennamenatlas. Band 5: Familiennamen nach Beruf und persönlichen Merkmalen. Berlin und Boston. Hier S. 385-386.
- Ramge, Hans (2017): Hessische Familiennamen. Namengeschichten. Erklärungen. Verbreitungen. Heidelberg [u.a.]. Hier S. 317.
Weblinks
- Artikel Trieb in: Mittelhessisches Flurnamenbuch, letzter Zugriff: 10.11.2020.
Metadaten
Daten zur Artikelerstellung
Kategorien
zu Bedeutung 1:
- Wohnstätte
- Örtlichkeit
- unbebautes Land
- Verkehrsweg
Fachbegriffe
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Thematische Informationen
Vernetzung
Zitierhinweis
Griebel, Julia,
Tripp,
in: Digitales Familiennamenwörterbuch Deutschlands,
URL: < http://www.namenforschung.net/id/name/6755/1 >